Sonderkredit erforderlich

Über 7 Millionen Franken: Villa Musegg in der Stadt Luzern soll saniert werden

· Online seit 20.12.2022, 11:10 Uhr
Die Luzerner Stadtregierung will bei der Gesamtsanierung der Villa Musegg Energieeffizienz und Denkmalschutz unter einen Hut bringen. Das über 150-jährige Gebäude soll eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage erhalten. Der Baukredit beträgt 7,36 Millionen Franken.
Anzeige

Die 1867 erbaute Villa grenzt zwischen Wachtturm und Zytturm an die Museggmauer. Sie befindet sich seit 1965 im Besitz der Stadt Luzern und wurde zuletzt für verschiedene Zwischennutzungen vermietet. Die Stadt will die historische Bausubstanz sanieren und das Potenzial der Liegenschaft besser nutzen, wie es im Bericht und Antrag ans Stadtparlament heisst, der am Dienstag veröffentlicht wurde.

Café und Quartiertreff

Das frühere Kindergärtnerinnenseminar wird künftig als Café und Quartiertreff genutzt. So ist im Erdgeschoss ein Bistro mit Aussenplätzen geplant. In den Obergeschossen entstehen zwei Maisonette-Wohnungen. Die Miete für die 180 Quadratmeter grosse 3,5-Zimmer-Wohnung kostete 3800 Franken, die 2,5-Zimmer-Wohnung ist für 2600 Franken zu haben.

Quelle: Tele 1 / 15. April 2021

In der Remise neben der Villa sind Büroflächen, eine öffentliche WC-Anlage sowie Parkplätze vorgesehen. Die Villa ist im Kantonalen Bauinventar als schützenswert verzeichnet, und die Remise als erhaltenswert eingestuft. Die Stadt wolle den baukulturellen Wert der Anlage erhalten und gleichzeitig die Gebäudehülle und die Haustechnik nach aktuellen energetischen Anforderungen sanieren, heisst es im Antrag.

Photovoltaik versus Denkmalschutz

So ist eine Erdsondenwärmepumpe geplant und eine Photovoltaikanlage auf der Remise. Die Kantonale Denkmalpflege habe die Bewilligung dafür in Aussicht gestellt, erklärte der Stadtrat, die Regierung der Stadt Luzern. In den beiden Garagen würden Ladestationen für Elektroautos installiert.

Die südliche Dachfläche der Villa soll zudem mit Solarziegeln gedeckt werden. Dies könnte aber einer Unterschutzstellung durch den Kanton im Wege stehen, wie Baudirektorin Manuela Jost (GLP) vor den Medien sagte. Damit stehen auch 400'000 Franken in der Schwebe, die der Kanton als Subventionen für ein geschütztes Objekt ausrichten würde.

Kombination von Schutz und Energieeffizienz möglich

Man werde trotzdem einen Antrag stellen, sagte Jost. Die ausgetauschten Biberschwanzziegel würden auf der Rückseite des Hauses verwendet und müssten daher sowieso erneuert werden. Die Stadt wolle zeigen, dass eine Kombination von Schutz und Energieeffizienz möglich sei.

Die Bauarbeiten werden zwischen Herbst 2023 und Ende 2024 durchgeführt. Die Ausschreibung für den Gastronomiebetrieb ist im Frühling 2023 geplant.

Als Nächstes muss das Stadtluzerner Parlament über den Sonderkredit befinden.

veröffentlicht: 20. Dezember 2022 11:10
aktualisiert: 20. Dezember 2022 11:10
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch