Ukrainisches Zentrum angegriffen: «Sie warfen Petarden und drohten uns»
Quelle: Tele 1
Der Mitgründer vom «Prostir», der Flüchtlingsunterkunft in Reussbühl, Urban Frye, ist entsetzt: «Mehrere Kinder haben unsere Container mit der Aufschrift Russia verwüstet.»
Doch bei den Schmierereien ist es nicht geblieben. Darauf folgten Beschimpfungen von Unbekannten, wie das Onlineportal «Zentralplus» berichtet. Diese gingen gar so weit, dass sie mit einer Petarde durchs Fenster schossen.
Anfeindungen nehmen zu
Seit Beginn des Krieges zwischen der Ukraine und Russland wurden Vorfälle wie diese immer häufiger: «Die Solidarität und das Mitgefühl für Menschen, die hier in der Schweiz Schutz suchen, nimmt immer mehr ab», so Frye. Das bestätigt auch Zentrumsleiterin Yulia Buyalskaya: «Es ist eine sehr angespannte Situation. Viele hier in der Unterkunft haben Angst.» Deswegen versuche man die Kinder nicht mehr alleine zu lassen und sie in die Schule zu begleiten.
Solche Aktionen sind schlicht inakzeptabel, findet Urban Frye. Deshalb sei es wichtig, solche Ereignisse nachzuverfolgen: «Das muss für die Betroffenen ein Horrorszenario sein. Da vor allem Kinder und Jugendliche für diese Anfeindungen verantwortlich sind, sollen künftig vor allem Schulen auf dieses Thema sensibilisiert werden.»
Strafanzeige wegen Sachbeschädigung
Wie Frye gegenüber «Zentralplus» bestätigt, wurde bei der Luzerner Polizei eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung eingereicht. Ziel sei es nun, die Verantwortlichen für diese Bedrohungen und Schmierereien zu finden.