Corona-Skeptiker

Umstrittener Arzt aus Ebikon darf wieder praktizieren

· Online seit 24.06.2021, 10:31 Uhr
Der Hausarzt Andreas Heisler aus Ebikon hat Grund zur Freude. Wie der Corona-Skeptiker seinen Anhängern mitteilt, konnte er den Entzug seiner Berufserlaubnis aufheben und darf ab Juli seine Praxis wieder öffnen.
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Heisler tritt regelmässig als Aushängeschild der Corona-Skeptiker-Bewegung auf, verbreitet krude Theorien und verstösst gegen das Covid-19-Gesetz. Das alles wurde ihm im Frühjahr zum Verhängnis, als der Luzerner Kantonsarzt Roger Harstall ihm die Berufserlaubnis entzog und die Praxis von Heisler schloss (PilatusToday berichtete). Als Begründung für die Schliessung nannte Harstall: «festgestellte, fortgesetzte Verstösse gegen die Covid-19-Gesetzgebung»

Er bekommt seine Bewilligung zurück

Heisler zog das Urteil bis ans Bundesgericht weiter und soll nun seine Bewilligung wieder zurückerhalten haben. Wie Recherchen von «Zentralplus» zeigen, wurde ihm die Erlaubnis erteilt, unter Einhaltung der geltenden Corona-Massnahmen wieder zu praktizieren.

Heisler selbst äussert sich in einem Live-Video auf einem der einschlägigen YouTube-Kanäle von seinen Ferien in Frankreich zu den Vorkommnissen. Er habe sich vor zwei Wochen via Mail an den Kantonsarzt gewandt. Kurz darauf sei er gemeinsam mit seinem Anwalt bei Kantonsarzt Harstall und David Dürr, Leiter Dienststelle Gesundheit und Sport vorstellig geworden.

Am Ende des 45-minütigen Gesprächs sei beschlossen worden, dass er jetzt «doch keine Gefährdung für die öffentliche Gesundheit darstelle» und er seine Bewilligung wieder zurückbekommen würde, erzählt Heisler im Video.

Wie der Arzt weiter erzählt, werde er seine Praxis am 5. Juli wieder öffnen. Wie es auf der Website seiner Praxis heisst, freut sich der Arzt, seine Patientinnen und Patienten wieder begrüssen zu dürfen. Und er bedankt sich «für die Treue, auch während der letzten sehr schwierigen Monate.»

Das gerichtliche Verfahren läuft weiter

Das gerichtliche Verfahren um den Bewilligungsentzug werde indes weiterlaufen, wie Heisler sagt. Die Klage beim Bundesgericht habe aber wesentlich dazu beigetragen, dass die Dienststelle bemerkt habe, dass sie sich auf dünnem Eis bewege. «Diese Drohkulisse hat gereicht, um zu diesem Gespräch einzulenken», sagt der Ebiker Arzt.

Einsicht zeigt Heisler während der Live-Übertragung keine. Er spricht von einer «Pandemie-Lüge», die auffliegen werde und bezeichnet ETH-Forscher als «Virolügner». Heisler kündigt zudem an, in Bezug auf sein Berufsverbot eine etwaige Schadensersatzklage einzureichen.

veröffentlicht: 24. Juni 2021 10:31
aktualisiert: 24. Juni 2021 10:31
Quelle: PilatusToday

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