Unterschiede zwischen den Gemeinden nehmen ab
Lustat Statistik Luzern hat insgesamt 25 Kennzahlen aus den Bereichen Wirtschaft, soziale Lage und öffentliche Infrastruktur in den Luzerner Gemeinden untersucht und am Donnerstag in einem Webartikel veröffentlicht und an einer Medienkonferenz präsentiert. Der Grundtenor: Die Unterschiede haben abgenommen. Aber nicht nur.
Wirtschaft und öffentliche Infrastruktur rückt zusammen
Bei 16 Kennzahlen gingen die Unterschiede zurück. Am stärksten gingen die kommunalen Unterschiede beim öffentlichen Bildungsaufwand, beim verfügbaren Haushaltseinkommen, bei der Arbeitslosigkeit, der Erreichbarkeit mit dem ÖV sowie bei der Bevölkerungsentwicklung zurück. Das sind alles Kennzahlen aus den Bereichen Wirtschaft und öffentliche Dienstleistungen/Infrastruktur.
Wie Lustat betont, sind die kommunalen Unterschiede bei einzelnen betrachteten Lebensbereichen jedoch zum Teil beträchtlich. So gab es bei 9 der 16 Kennzahlen eine Zunahme der Unterschiede. Am stärksten sind die Gemeinden hinsichtlich der Übertrittsquote in die Berufsbildung und ins Langzeitgymnasium sowie bei der Armutsquote auseinandergedriftet. Es handelt sich damit um Faktoren der sozialen Lage.
Unterschiede sind nicht schlecht
Die Präsidentin des Verbands Luzerner Gemeinden (VLG), Sibylle Boss, zeigte sich angesichts der Auswertung beeindruckt, aber nicht überrascht. Der grösste Teil der Unterschiede sei auf die unterschiedlichen Lebens- und Berufswelten einerseits im urbanen Raum und andererseits im ländlichen Raum zu suchen. «So gesehen geht es eher um geographische Räume, als um genaue Gemeindegrenzen.»
Unterschiede seien auch nicht per se schlecht, sondern einfach Tatsachen. Wichtig sei, dass die Unterschiede bekannt sind und dass sich daraus keine Chancenungleichheit ergeben. Korrekturgefässe seien deshalb wichtig. Boss nennt beispielsweise den innerkantonalen Finanzausgleich.