Volk entscheidet über neues Dorfzentrum

Eine Kirche, historische Bauernhäuser und dazwischen ein modernes Gemeindehaus aus den 70er Jahre und ein Schulhaus. Wer durch Buchrain spaziert, mag sich die Frage stellen, wo das Dorfzentrum ist. Im Dreieck von Kirche, Gasthaus Adler und Gemeindeverwaltung lässt sich zumindest erahnen, dass man sich in einer Art Zentrum befindet. Doch das Herz von Buchrain lässt die Herzen der Besucher wohl kaum höher schlagen.

80 Millionen kostet das neue Dorfzentrum

Das soll sich nun definitiv ändern. Für rund 80 Millionen Franken sollen alte Häuser abgerissen, neue erstellt, Parkplätze in den Untergrund verlagert und Freiräume geschaffen werden. Das zu neu gestaltende Areal umfasst rund 11'000 Quadratmeter und reicht vom «Alder » über das Dorfschulhaus bis zum Gemeindehaus.

2 Millionen Franken für Projektstart

Bis aber der erste Grundstein für das Generationenprojekt gelegt wird, muss erst über den Projektierungskredit von 2,4 Millionen Franken abgestimmt werden, schreibt die Luzerner Zeitung. Gibt es ein Ja, wird anschliessen ein Gestaltungsplan ausgearbeitet. 2025 wird es dann eine zweite Abstimmung über den eigentlichen Baukredit geben. Wie hoch dieser genau sein wird, ist noch offen. Klar ist aber, dass die Firma Eberli AG fast die Hälfte der Investitionskosten übernimmt. Eberli Ag wird das Areal zwischen Adler und Gemeindehaus neu bebauen. Die Gemeinde Buchrain ist für den Rest der Kosten verantwortlich.

Neues Dienstleistungszentrum

Wie das zukünftige Gesicht von Buchrain aussehen soll, ist bekannt. Mitte 2021 wurde das Siegerprojekt von Roider Giovanoli Architekten aus Zürich vorgestellt. Geplant sind mehrere Neubauten, darunter ein Dienstleistungszentrum, in dem die Gemeindeverwaltung, die Bibliothek, ein Schülerhort sowie Mietwohnungen untergebracht wird. Das heutige Gemeindehaus soll abgerissen werden. Eine Sanierung des 50-jährigen Gebäudes sei zu teuer, sagte der Gemeinderat. Die Sanierung würde rund 8 Millionen Franken kosten.

Nebst hundert neuen Wohnungen sollen auch begrünte Freiräume entstehen. Der grüne «Dorfpark» zwischen dem Einkaufszentrum Tschannhof und dem Schulhaus, der «Adlergarten» vor dem Restaurant Adler und der «Chilbiplatz» vor dem Schulhaus sollen als öffentliche Plätze aufgewertet und von den Dorfbewohnenden genutzt werden. Weiter wird das Restaurant Adler renoviert und mit einem modernen Saal für Anlässe ausgestattet.

Neugestaltung soll Geld rein spülen

Das Generationenprojekt bedeutet für Buchrain einen finanziellen Effort. Der Gemeinderat geht aber davon aus, dass die Rechnung unter dem Strich aufgehen wird. Dank der Vermietung von Wohnungen, Baurechtszinsen sowie mehr Steuereinnahmen könnte die Gemeinde jährlich mehrere hundertausend Franken zusätzlich einnehmen.

Das Projekt wird nebst dem Gemeinderat von fünf Ortsparteien (Mitte, FDP, SP, SVP, GLP) unterstützt. Diese haben sich zur «IG Generationenprojekt Buchrain» zusammengeschlossen.

(red.)