Zentralschweiz

Was passiert mit dem Tourismus nach der Coronakrise?

07.04.2020, 11:13 Uhr
· Online seit 07.04.2020, 11:12 Uhr
Tourismusbetriebe leiden sehr unter der Coronakrise. Für die Zeit danach sind sie auf Einheimische ganz besonders angewiesen.
Anzeige

Die Rigi Bahnen sind, wie alle anderen Bahnen auch, von der Coronakrise betroffen. Da sie aber noch einen ÖV-Auftrag haben, sind sie weiterhin in Betrieb. Doch die Betreiber der Bahnen bezweifeln, dass sie das finanzielle Loch bis Ende Jahr noch stopfen könnten. Laut dem Geschäftsführer der Rigi Bahnen, Frédéric Füssenich, bereitet sich das Team jetzt auf die Zeit nach dem Coronavirus vor. «Wir haben einen relativ alten Fuhrpark. All unsere Fahrzeuge werden auf Vordermann gebracht, damit wir danach besser unterwegs sind als jetzt», so Füssenich.

Über die Hälfte der Einnahmen der Rigi Bahnen kommen durch Einheimische zustande. Sobald sich die Coronakrise wieder beruhigt hat, können die inländischen Gäste wieder kommen. Dies rät auch Tourismusexperte der HSLU Jürg Stettler allen Tourismusbetrieben: «Die Kunst ist, sich am Anfang auf die nahe Kundschaft zu konzentrieren, weil diese sich am schnellsten wieder erholt. Selbstverständlich gehört zu dieser Gruppe auch die treue Kundschaft.»

«Am meisten Potenzial hat der Schweizer Markt»

Schwieriger sei es, rechtzeitig mit den Marketingkampagnen wieder anfangen zu können. Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren setzte deswegen eine Drei-Phasen-Strategie auf: «Man geht stufenweise vor. In der ersten Phase hat der Schweizer Markt kurzfristig gesehen am meisten Potenzial. Weil die Einheimischen noch motivierter sind, weil die Leute mehrheitlich in der Schweiz bleiben und weil sie im eigenen Land auch Urlaub machen. Die zweite Phase wäre der europäische Markt und die dritte Phase der Fernmarkt.»

Die einzige Frage, welche den Tourismusbetrieben offen bleibt: Wann kommen die Touristen wieder? Jetzt ist Warten angesagt.

veröffentlicht: 7. April 2020 11:12
aktualisiert: 7. April 2020 11:13
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch