Tod von Paul Wolfisberg

Weggefährten über FCL-Legende: «Er war ein Lebemann.»

25.08.2020, 21:05 Uhr
· Online seit 25.08.2020, 19:45 Uhr
Lebemann, Kritiker und ein Könner der kurzen Sitzungen. Albert Kaufmann vom FC Horw, Kudi Müller und der ehemalige FCL-Trainer Rolf Fringer erinnern sich an die gemeinsame Zeit mit Paul Wolfisberg.

Quelle: PilatusToday

Anzeige

Am Montag ist der ehemalige FCL-Trainer und Nati-Coach Paul Wolfisberg in Horw verstorben (wir berichteten). In Horw ist Wolfisberg gross geworden – sogar das Clublokal des FC Horw, die Wolfshütte, wurde nach ihm benannt. «Auch wenn Paul etwas angeschlagen war, hat mich sein Tod dennoch überrascht.

Es hat mich sehr getroffen, dass er nun nicht mehr unter uns weilt», sagt Albert Kaufmann, Präsident des FC Horw.  Beim Club gehe mit dem Tod von Wolfisberg viel verloren. Doch viele schöne Momente würden ihm in Erinnerung bleiben, so Albert Kaufmann. «Seine Teamsitzungen waren legendär. Die kann man in der Kürze nicht überbieten. Er war ein Könner darin, in wenigen Sätzen viel zu sagen.»

Paul Wolfisberg hatte in seiner Karriere viel erreicht. 

Zwischen 1981 und 1985 und noch einmal kurz 1989 war Paul Wolfisberg Schweizer Nationalcoach. Dabei feierte er mit seiner Mannschaft legendäre Erfolge wie 1981 den 2:1-Heimsieg in der WM-Qualifikation gegen England in Basel oder 1982 den 1:0-Auswärtssieg in Rom gegen den frischgebackenen Weltmeister Italien.

Mit dem FC Luzern wurde Paul Wolfisberg als Captain 1960 Cupsieger in Bern. 1979 führte er den FCL als Coach zurück in die Nationalliga A.

«Die Diskussionen werde ich vermissen»

Doch Wolfisberg wurde nich nur aufgrund seiner Erfolge gemocht, sondern auch wegen seiner Art. «Er war sehr offen und hat gewissen Situationen auch kritisch hinterfragt», erinnert sich Kudi Müller, der ebenfalls in der Fussball-Nati gespielt hatte. «Wir hatten oft über Fussball diskutiert, und das werde ich sicher vermissen.»

Und der ehemalige FCL-Trainer Rolf Fringer sagt: «Wolfisberg war ein Lebemann und wollte auch, dass die Spieler Freude haben am Spiel.» Fringer war Spieler, als Wolfisberg Trainer war. «Er war auch immer für andere da. Es hat mir sehr weh getan, als ich gestern von seinem Tod erfahren habe.»

veröffentlicht: 25. August 2020 19:45
aktualisiert: 25. August 2020 21:05
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch