Obligatorischer Info-Tag

«Weibliche Inputs fehlen» – mehr Luzernerinnen sollen in den Zivilschutz

18.04.2023, 19:38 Uhr
· Online seit 18.04.2023, 19:06 Uhr
Bei den Männern gibt es ihn schon lange: den obligatorischen Orientierungstag fürs Militär. Nun sollen im Kanton Luzern auch junge Frauen über den Bevölkerungsschutz informiert werden. Die Kantonsregierung will die Einführung einer obligatorischen Sicherheitsveranstaltung prüfen.
Anzeige

Tiefe Rekrutierungszahlen und nur wenig Frauen – so sieht der Zivilschutz heute aus. Beim Bevölkerungsschutz für Horw, Kriens und Luzern ZSOpilatus beispielsweise arbeitet nur eine Frau.

«Als ich das Inserat gesehen habe wusste ich, dass ich diesen Job will und er mir Spass macht», sagt Simone Glaus, die beim ZSOpilatus als Sachbearbeiterin Administration tätig ist. Die Aufgabenteilung sei klar und sie fühle sich wohl. «Aber ich bin mir sicher, dass meine Inputs aus Sicht einer Frau wertvoll fürs Team sind.»  

Chancengleichheit für alle Geschlechter

Solche Beispiele würden aufzeigen, dass es mehr Frauen im Zivilschutz und in freiwilligen Organisationen braucht, sagt die Luzerner Mitte-Kantonsparlamentarierin Karin Stadelmann. Sie hat deshalb vor einigen Monaten einen Vorstoss eingereicht. «Im Sinne der Chancengleichheit aller Geschlechter» will sie die Einführung einer obligatorischen Sicherheitsveranstaltung für junge Schweizerinnen im Kanton Luzern prüfen lassen.

Konkrete Ideen bis Anfang 2024

Die Luzerner Kantonsregierung stellt sich hinter diese Idee, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Antwort hervorgeht. Die Einführung solcher obligatorischen Sicherheitsveranstaltungen werde für den Kanton Luzern zwar mit erheblichem personellem und finanziellem Mehraufwand verbunden sein. 

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Dennoch sieht die Regierung ein «grosses Potenzial» im Einbezug von Frauen im Bereich Sicherheit und Bevölkerungsschutz. Bis Anfang 2024 sollen mit den betroffenen Organisationen konkrete Varianten sowie der nötige personelle und finanzielle Mehrbedarf erarbeitet werden, schreibt die Luzerner Kantonsregierung weiter.

(sda/van)

veröffentlicht: 18. April 2023 19:06
aktualisiert: 18. April 2023 19:38
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch