«Nein, ich will nicht»

Weniger Hochzeiten und mehr Scheidungen in Luzern

· Online seit 30.09.2021, 11:33 Uhr
Im Coronajahr gaben sich im Kanton Luzern weniger Paare das «Ja»-Wort als im Vorjahr. 2020 heirateten rund 1'800 Paare standesamtlich. Die Scheidungen haben im vergangenen Jahr zugenommen und Ehen werden tendenziell immer später beschlossen oder geschieden.
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Keine grosse Party und keine offenen Restaurants: Während der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr gab es so wenige Trauungen im Kanton Luzern, wie seit dem Jahr 2006 nicht mehr. Rund 1'800 Paare haben standesamtlich geheiratet und 19 Paare liessen ihre Partnerschaft eintragen. Insgesamt wurden im Lauf des Jahres 723 Ehen geschieden und 11 Paare liessen ihre Partnerschaft auflösen, schreibt LUSTAT Statistik Luzern.

Männer bei zweiter Hochzeit im Schnitt 50 Jahre alt

Rund jede fünfte Eheschliessung in Luzern war eine Wiederverheirat. Das heisst, dass mindestens eine der Personen zum Zeitpunkt der Heirat nicht ledig war. Im Jahr 2000 war noch jede vierte Eheschliessung eine Wiederverheiratung. «Am häufigsten heiratete 2020 ein geschiedener Mann eine ledige Frau», steht in der Statistik.

Geschiedene Frauen waren bei einer erneuten Hochzeit im Schnitt 43 Jahre alt, die Männer knapp 50 Jahre alt. Damit liegt der durchschnittliche Altersunterschied zwischen Mann und Frau bei Wiederverheiratung nach Scheidung bei 7,6 Jahren.

Luzernerinnen und Luzerner heiraten später

Im Schnitt würden die Ehen im Kanton Luzern später geschlossen als noch vor einigen Jahren. Luzernerinnen heirateten 2020 mit durchschnittlich 30 Jahren zum ersten Mal, Luzerner mit 32 Jahren. Die Eintragung einer Partnerschaft erfolgt tendenziell später als die Eheschliessung: Im Jahr 2020 lag im Kanton Luzern das Durchschnittsalter der Frauen bei der Eintragung der Partnerschaft bei 36 Jahren, bei den Männern bei 38 Jahren.

Zugenommen hat im vergangenen Jahr die Zahl der Ehen, die geschieden wurden. Es sind mit 723 Scheidungen 52 mehr als im Vorjahr. Scheidungen nach nur wenigen Ehejahren sind in den letzten zwanzig Jahren anteilmässig seltener geworden.

(red.)

veröffentlicht: 30. September 2021 11:33
aktualisiert: 30. September 2021 11:33
Quelle: PilatusToday

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