«Wir werden irgendwann untergehen, aber lieber erst später»
«Kultz» will einen multimedialen, allen zugänglichen Journalismus bieten, der unter Kultur nicht bloss eine Sparte versteht, sondern der selbst kulturschaffend ist. Darüber hinaus sollen in der Zentralschweiz kreative Diskussionen provoziert werden. So der Plan der Initianten.
Das Projekt angestossen hat der Luzerner Heinrich Weingartner vor etwas mehr als einem Jahr. Mit «Kultz» will er sich dem Trend einer sich stetig ausdünnenden Kulturpresse entgegenstellen:
«Wir werden irgendwann sowieso untergehen, aber lieber erst später», so Weingartner mit einer Prise Galgenhumor. Trotzdem glaubt er an das Projekt und stellt es sich wie folgt vor: «So etwas wie die Republik ohne Geld, Watson mit weniger Katzenbildern und die Titanic, aber nicht so endgültig».
Mit seiner Idee hat Weingartner bereits einige private Stiftungen und Institutionen der öffentlichen Hand überzeugt, die das Projekt mit einer Anschubfinanzierung unterstützen. Im Frühjahr haben einige freie Journalisten und Kulturschaffende zusammen das verlegerische und redaktionelle Konzept entwickelt. Erste Texte wurden geschrieben und via «Kultz-Brief» verbreitet.
Crowdfunding gestartet
Damit «Kultz» im Februar 2021 erfolgreich starten kann und die kreativen Köpfe dahinter nicht vom Applaus alleine leben müssen, benötigt der gemeinnützige Verein noch 33'333 Franken für die Betriebskosten. Deshalb haben die Initianten am 2. Dezember ein Crowdfunding gestartet, das nun zwei Monate lang auf der Plattform Lokalhelden.ch läuft.
Langfristig soll «Kultz» hauptsächlich durch Member getragen werden, die das Magazin mit 50 Franken oder mehr pro Jahr unterstützen. Im Moment ist auf www.kultz.ch eine provisorische Gestaltung zu sehen. Ab Anfang Februar 2021 werde das definitive Layout von Kultz.ch enthüllt, heisst es in der Medienmitteilung.
(imü)