Fasnachtskomitee informiert

«Wir wollen keine Fasnacht light»

30.09.2021, 18:24 Uhr
· Online seit 30.09.2021, 09:53 Uhr
Die grossen Luzerner Fasnachtsorganisationen haben am Donnerstag gemeinsam bekräftigt, die Fasnacht 2022 durchführen zu wollen. Trotz Unsicherheiten sind die Vorbereitungen bereits angelaufen, die Organisatoren stellen sich auf das Prinzip 3G ein.

Quelle: Tele 1

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«Wir entscheiden nicht, ob die Luzerner Fasnacht 2022 stattfindet oder nicht», sagt Peti Federer, Chef Medien und Kommunikation des Lozärner Fasnachtskomitees LFK am Mittwoch vor den Medien. Die Fasnacht passiere. Das Komitee sei Teil der Fasnacht und verantwortlich für die einzelnen Komponenten. Die Vertreter von Zünften, Guuggenmusiken und Organisatoren seien aber überzeugt, dass interne und externe Anlässe in nächster Zeit nicht an 3G vorbei führe.

«Wir sind vorsichtig optimistisch»

«Wir hoffen, dass die Fasnacht nächstes Jahr stattfindet», sagt Federer. Je höher die Impfquote steige, desto grösser sei die Chance, dass Grossanlässe der Fasnacht wie etwa der Fötzelirägen mit 10'000 Besucherinnen und Besuchern auf dem Kapellplatz stattfinden könne. «Wir wollen keine Fasnacht light, vor allem was die Strassenfasnacht betrifft», sagte Federer.

LFK-Präsident Dani Abächerli rechnet damit, dass sämtliche Anlässe mit einer Zertifikatspflicht stattfinden. Es müsse dabei aber Eintrittskontrollen geben. So auch die Umzüge: «Wir sind vorsichtig optimistisch und bereiten die Fasnachtsumzüge vor.»

3G für interne und externe Anlässe

Rund 100 Vorfasnachtsveranstaltungen sind, gemäss Robert Marty, Präsident der Fasnachtsorganisation «Vereinigte», geplant. 3G-Konzepte dienen dabei einer Planungssicherheit, diese Anlässe uneingeschränkt durchführen zu können. Aktuell hätten sich bereits eine grosse Zahl Guuggemusigen für ein internes und externes 3G-Konzept entschieden, um so ihre Proben sicher durchführen zu können.

Luzerner wollen sich nicht wegen Fasnacht impfen lassen

Eine kurze Umfrage auf den Luzerner Strassen zeigt: Nur um die Fasnacht feiern zu können, wollen sich die Leute nicht impfen lassen. «Es gibt Leute, die wollen sich nicht impfen lassen. Und es sollte eine Möglichkeit geben, auch ohne Impfung Fasnacht feiern zu können», sagt Markus Borchardt aus Emmen. Leon von Gunten aus Brienzwiler ergänzt: «Wenn es eine Zertifikatspflicht gäbe, würde ich einen Test machen. Aber impfen lassen, würde ich mich nicht.»

Entscheid soll im November gefällt werden

Während diverse Anlässe stattfinden, stellen die Umzüge eine besondere Herausforderung dar, heisst es von den Involvierten. Über diese grösseren Anlässe werde im November entschieden. Die Gefahr bestehe, dass die Behörden im Januar die Bewilligung allerdings noch entziehen. Alle Fasnachtsanlässe würden aber gemäss der Fasnachtsvertreter geplant und vorbereitet. «Die Guggenmusiken sind am Proben», sagt Peti Federer.

Am runden Tisch mit der Stadt sei auch die Idee aufgekommen, die Altstadt zur 3G-Zone zu erklären, um von der Fasnacht fernzuhalten, wer kein Zertifikat habe. Überprüft würde die Einhaltung mit Stichproben, bei Verstoss drohten Bussen. Doch: «Wir können uns keine 3G-Zonen vorstellen», sagte Peti Federer. Es müsste dies ja auch jemand kontrollieren können und wollen.

Wegen der Coronapandemie waren die närrischen Tage dieses Jahr ausgefallen. 2020 fand in Luzern noch eine Fasnacht statt, drei Tage nach deren Ende sagte der Bund sämtliche Grossveranstaltungen ab. Davon war Basel betroffen, wo die Fasnacht später stattfindet.

(red./SDA)

veröffentlicht: 30. September 2021 09:53
aktualisiert: 30. September 2021 18:24
Quelle: PilatusToday

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