Fasnacht 2021

Zünftler setzen auf Kreativität der Fasnächtler

· Online seit 16.09.2020, 17:34 Uhr
Nach der Absage diverser Umzüge und Anlässe durch das Luzerner Fasnachtskomitee LFK am Mittwochmorgen, stehen die Wey-Zunft und die Zunft zu Safran hinter dem Entscheid: «Müssen von der Fasnacht, wie wir sie kennen, Abstand nehmen.»
Anzeige

Die Entscheidung fiel einstimmig, doch sicher nicht leichtfertig. «Dem Entscheid gingen grosse Diskussionen voraus», sagt Bruno Spörri, Präsident der Wey-Zunft Luzern und Teil der LFK-Delegation, «es schlagen zwei Herzen in meiner Brust, einerseits sind wir Fasnächtler und machen auch gerne Fasnacht. Andererseits sind wir aber auch Luzerner Bürger und wir wissen, dass man mit der Gesundheit nicht spielen darf und vernünftige Entscheidungen getroffen werden müssen.»

Individualität und Kreativität sind gefragt

Dass die Fasnacht 2021 nicht abgesagt ist, haben Dani Abächerli, Präsident vom LFK, und Medienchef Peti Federer am Mittwochmorgen klargemacht. Wie genau diese stattfinden soll, steht aber noch in den Sternen.

Es müssen Alternativen her. «Vielleicht müssen wir von der Fasnacht, wie wir sie kennen, fürs nächste Jahr etwas Abstand nehmen. Denn sie wird nicht wie gewohnt durchgeführt werden können», sagt Spörri. Trotzdem bleibt es für ihn eine Luzerner Fasnacht. «Ich möchte alle ermuntern, kreativ zu sein und Fasnacht zu machen, aber die Schutzkonzepte einzuhalten und mit den Behörden zu arbeiten», sagt Spörri. Es brauche jetzt individuelle Lösungen. So sucht man bei der Wey-Zunft nach einer Möglichkeit, damit die Tagwache durchgeführt werden kann. Spörri ist sich bewusst: «Es wird schwierig, eine Variante zu finden, damit die Tagwache möglich ist.»

Auch Alexander Stadelmann, Medienchef der Zunft zu Safran, unterstützt den Entscheid des LFK und ist von der Kreativität der Fasnächtler überzeugt: «Dass die grossen Anlässe abgesagt sind, eröffnet auch Chancen. Es besteht jetzt die Möglichkeit, kreativ zu werden und im kleinen Rahmen zu planen, so dass die Schutzkonzepte eingehalten werden können.»

Zusammenarbeit mit Stadt Luzern

Vertreter der Behörden trafen sich bereits am 7. September in Luzern mit den obersten Fasnächtlern. Diskutiert wurde darüber, wie man 2021 eine Fasnacht in Zusammenspiel mit dem Coronavirus gestalten könnte. Obwohl keine Entscheidungen getroffen wurden, sei der Meinungsaustausch wichtig: «Wir arbeiten gerne mit der Stadt zusammen und respektieren ihre Entscheidungen», sagt Bruno Spörri. So sei es auch mit den Blaulichtorganisationen. «Sie können gute Aspekte einbringen, die man manchmal vergisst. Das sind Partner für uns und wir versuchen zusammen gute Lösungen zu finden.»

veröffentlicht: 16. September 2020 17:34
aktualisiert: 16. September 2020 17:34
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch