«Zusammenschluss als Chance» – so geht es mit dem Inseli weiter
Der Fahrplan ist eng: Bereits im März soll das Baugesuch eingereicht werden, im Juli ist dann der Startschuss für die Zwischennutzung auf dem Luzerner Inseli geplant. Diese soll insgesamt dreieinhalb Jahre dauern.
Aus zwei mach eins
Aus den beiden Siegerprojekten ist der Verein «Zwischennutzung Inseli» entstanden. «Wir waren uns von Anfang an einig: Der Platz direkt am See ist perfekt», erzählt Silvan Setz, Projektleiter des Vereins. Kein Ort würde für ein solches Projekt besser passen als das Inseli.
Silvan Setz sieht den Zusammenschluss der beiden Siegerprojekte als Chance.
Dass aus zwei Projekten eines wird, sei zwar speziell, aber kein Problem: «Viel eher sehen wir den Zusammenschluss als Chance. Wir ergänzen uns gut.» Dies hätten auch die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen der beiden Siegerprojekte gezeigt. Da beide Konzepte ähnliche Ideen beinhalten, dürften sie sich gut ergänzen.
Was bisher geschah
Bis Anfang November des vergangenen Jahres konnten Interessierte ihre Konzepte für die Zwischennutzung des Inselis einsenden. Insgesamt gingen sieben Projektideen ein. Drei Konzepte überzeugten die Zuständigen der Stadt Luzern und wurden anhand eines Online-Votings der Bevölkerung präsentiert. Über 1000 Personen haben an dieser Abstimmung teilgenommen. Die zwei Projekte – «Luzerner Dorf» und «Uni für alle» – schnitten ähnlich gut ab und wurden deshalb beide als Sieger gekürt.
Die beiden Projekte im Überblick
«Luzerner Dorf»
Ganz unter dem Motto «village miniature» soll beim Inseli Luzern ein öffentlicher Begegnungsplatz entstehen. Der Dorfplatz als Zentrum mit Angeboten wie Feuerstellen, Gastronomie und einer kleinen Bühne. Rundherum gibt es unter anderem Platz für Urban Gardening, Kleinsportanlagen und Gemeinschaftsspiele.
Ganz unter dem Motto «village miniature» soll beim Inseli Luzern ein öffentlicher Begegnungsplatz entstehen.
«Uni für alle»
Die Universität Luzern als Nachbar des Inselis schlägt eine Erweiterung der Uni in den öffentlichen Raum vor. Einerseits soll für Referate, Workshops oder Kulturaufführungen eine Arena aus Holz aufgestellt werden. Andererseits gibt es einen Sportteil mit Outdoor-Fitnessgeräten, Tischtennis und Springbrunnen. Nicht nur Studierende sollen davon profitieren, die Uni möchte den Ort auch Kindern und Senioren zugänglich machen.
Die Universität Luzern schlägt eine Erweiterung der Universität in den öffentlichen Raum vor.
Das sind die Aussichten
Welche dieser Ideen konkret umgesetzt werden, ist noch nicht fix. «Zurzeit befassen wir uns noch mit grundlegenden Fragen», so Silvan Setz vom Verein «Zwischennutzung Inseli». Ziel sei es, der Stadt Luzern bis kommenden Monat eine Machbarkeitsstudie vorzulegen. «Sobald wir grünes Licht erhalten, reichen wir das Baugesuch ein. Bis im Juli wollen wir bereit sein.»
Die Stadt Luzern unterstützt das Projekt finanziell mit 80'000 Franken, die allesamt in die Infrastruktur fliessen. Zudem ist der Verein «Zwischennutzung Inseli» auf der Suche nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten. «Wir hoffen und sehen Chancen in Geldern der öffentlichen Hand, Stiftungen oder Spenderinnen und Spendern.»
Bei der Planung denken die Projektverantwortlichen über die Zwischennutzung, die bis Ende 2026 dauert, hinaus. Der Zeitrahmen ist beschränkt, doch möglicherweise könne die nun geplante Infrastruktur auch über die Zwischennutzung hinaus bestehen bleiben. Vielleicht auf dem Inseli, vielleicht an einem anderen Ort.