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Diese Nidwaldner Gewerbler lassen sich nicht unterkriegen

· Online seit 23.03.2020, 17:31 Uhr
Holz und Nähzeug per Lieferdienst, Kinesiologie und Hochzeitsplanung per Videochat: Damit wir auch in der Krisenzeit auf möglichst nichts verzichten müssen, werden Zentralschweizer Unternehmen erfinderisch!
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Die strengen Massnahmen des Bundes wegen der Coronapandemie stellt die Wirtschaft vor grosse Probleme. Viele Firmen kämpfen bereits jetzt mit immensen finanziellen Einbussen. Doch so einfach will sich niemand geschlagen geben: Von den Geschäften, die ihre Türen für die Laufkundschaft schliessen mussten, stellen momentan viele auf Lieferservice um. So kann man sich auch in der Quarantäne alles was man braucht bequem nach Hause liefern lassen.

So zum Beispiel bei der Gärnerei Petermann in Buochs. Dort gab es zwar bereits vor der Coronakrise einen Lieferservice, doch der wird jetzt noch viel reger genutzt, da für Gärtnereien nur noch diese Art des Vertriebs erlaubt ist.

«Die Werbung, die wir gemacht haben, ist gut angekommen», so Karin Langenstein. «Wir haben zwar trotzdem finanzielle Einbussen, können diese aber so noch im Rahmen behalten.»

Neuen Wirtschaftszweig entdeckt?

Andere Geschäfte, wie zum Beispiel die Schreinerei Rohrer Gabriel in Stans, hatten in der Vor-Coronazeit noch nicht viel mit Hauslieferdiensten am Hut. Dies hat sich nun schlagartig geändert. «Die Leute fragten uns, ob sie bei uns das bekommen können, was sie sonst im Baumarkt gekauft hätten», so Mit-Inhaber Beat Gabriel. Bisher laufe das Geschäft deswegen noch ganz gut. «Wir sind froh, dürfen wir überhaupt noch arbeiten und bieten diesen Dienst gerne an.»

Ob sich dadurch nun ein neuer Wirtschaftszweig auftut, der auch in der Zeit nach der Krise beibehalten werden kann? «Durchaus können wir uns das vorstellen», so Gabriel. «Das grosse Geld werden wir damit aber wohl nicht machen.»

Beratung über Skype

Doch nicht nur Geschäfte und Läden, sondern auch andere Dienstleistungen haben aufgrund der Coronakrise zu kämpfen. Die Zeremoniengestalterin Nicole Hermann zum Beispiel hat allen Paaren, die bis Mitte Mai geheiratet hätten, empfohlen, sich ein Ersatzdatum für ihre Hochzeitsfeier zu suchen.

«Die Leute wollen ein Fest machen und mit ihren Liebsten feiern, deshalb macht es Sinn, die Hochzeit zu verschieben statt abzusagen», weiss Nicole Hermann. «Das Ziel ist aber, alle verschobenen Zeremonien möchlichst bald durchzuführen, denn es ist ja bereits alles organisiert und das Brautpaar will das Fest möglichst bald erleben.»

Trotz den verschobenen Feiern habe sie aber keine Zeit zum Däumchen drehen, so die Buochserin. «Ich habe noch genug zu tun mit den Vorbereitungen und dem Schreiben der Zeremonien.» Ausserdem biete sie nach wie vor Kennenlern- und Vorbereitungsgespräche per Skype oder Telefon an. Momentan habe sie aber keine Neuanfragen. Die Lust zu planen ist derzeit vermutlich vielen schlicht vergangen.

veröffentlicht: 23. März 2020 17:31
aktualisiert: 23. März 2020 17:31
Quelle: PilatusToday

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