Ein musikalisches Feuerwerk – so war die Eröffnung

«Die Stanser Musiktage stehen allen offen und bieten mit ihrer Breite eine Auswahl für alle an», mit diesen Worten erklärte das Organisationskomitee am Mittwochabend das Festival offiziell für eröffnet. In den kommenden vier Tagen finden im ganzen Dorf mehr als 40 Konzerte aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen von Ländler über Brass bis hin zu Drum and Bass statt.

Am Freitag wird sogar erstmals ein Extrazug eingesetzt: In Zusammenarbeit mit dem Kulturlokal Neubad Luzern fährt ein Extrazug von Luzern nach Stans. An Bord des Zuges: Eine eigens eingerichtete Disco, damit bereits auf dem Hinweg zum Festival das Tanzbein geschwungen werden kann.

Ausverkauftes Eröffnungskonzert weckt Lust auf mehr

Das Trio «Gabriel Nietlispach Pupato» eröffnete die fünftägige Veranstaltung am Mittwochabend mit einem schwungvollen Auftritt in der Kapuzinerkirche. Die drei Musiker Andreas Gabriel, Jürg Nietlispach und Andi Pupato verstanden es hervorragend, traditionelle Schweizer Volksmusik in erfrischender Art und Weise neu klingend umzusetzen. Violine, Laute und Gitarre sowie Perkussion schufen eine einzigartige Klangatmosphäre in der Kirche. Das Publikum applaudierte begeistert und forderte frenetisch Zugaben. 

Neben der Musik auch ein kulinarischer Höhenflug

Auch für das leibliche Wohl der Besuchenden war ausreichend gesorgt: Auf dem Dorfplatz standen mehrere Stände bereit, die Essen aus verschiedensten Ländern anboten. Afghanische, indische oder griechische Spezialitäten stillten den Hunger, während ein kühles Bier oder der Drink «Stanser Spritz» den Durst löschten. Sowohl auf dem Dorfplatz als auch bei der Länzgibühne beim alten Postplatz fanden kostenlose Konzerte für die interessierten Besuchenden statt. Das Quartett «Çiçek Taksi» faszinierte auf dem Dorfplatz mit anatolischer Volksmusik, während die Fidelis Bigband & Elritschi im Festzelt mit Brassmusik einheizten.

Auch Kunst spielt bei den Stanser Musiktagen eine wichtige Rolle. Petra aus Neuseeland kommt ursprünglich aus der Region. Dieses Jahr ist sie als Künstlerin anwesend, die beim Dorfplatz ein Häuschen aufgestellt hat. Wenn Besuchende eintreten, können sie in eine Box schauen und werden nach ihrer Aussage belohnt. Verschiedene Spiegel zeigen einen selbst. Auf der anderen Seite kann eine andere Person ihren Kopf hineinstecken, so kann man miteinander reden.

Einheimische sind begeistert und stolz auf das Festival

Angesprochen auf das Fesitival reagieren die Einwohnerinnen und Einwohner von Stans begeistert: «Wenn gerade vor der Haustüre ein Musikfestival stattfindet, ist das natürlich doppelt interessant. Für Stans sind die Musiktage insbesondere relevant, weil die Leute hierherkommen und Stans kennenlernen», so Heinz Lehner aus Stans. Die Stanserin Dunia Kaiser ergänzt: «Es ist eine mega coole Sache, immer wieder bekannte Leute zu treffen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Es ist eine Bereicherung des kulturellen Lebens und ein Ort, um sich zu treffen und es lustig zu haben.»

Jonas Wirsch aus Luzern schätzt an den Musiktagen vor allem die gemütliche Stimmung: «Das Festival ist überschaubar, man trifft wieder extrem viele Leute, die man schon länger nicht mehr gesehen hat. Das ist beispielsweise für Menschen, die nicht mehr in der Region wohnen, eine tolle Gelegenheit.»

Auch das Organisationskomitee ist zufrieden mit dem Auftakt. «Es ist mega cool, dass drei von vier Konzerte heute ausverkauft waren. Jetzt freue ich mich auf die kommenden Tage», so Co-Festivalleiterin Laeticia Blättler gegenüber PilatusToday und Tele 1.

Die Stanser Musiktage finden noch bis am Sonntag, 23. April, statt und bieten somit noch ausreichend Gelegenheiten für einen Besuch.