Kunst

Ein «wilderwald» in der Stanser Stiftung Weidli

· Online seit 11.03.2021, 14:06 Uhr
Das Künstler-Duo Christine Bänninger und Peti Wiskemann aus Zürich realisiert mit Behinderten bis November 2021 das erste von drei Kunstprojekten der Stanser Stiftung Weidli. Dabei wird auf den Verbindungswegen der Tagesstätte ein «wilderwald» aus Recyclingmaterial gepflanzt.
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Am Donnerstag wurden die Resultate des ersten Workshops präsentiert. Einzigartig für die Schweiz würden Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an der Installation mitarbeiten, teilte die Stiftung Weidli mit. Allein der Gedanke an ein Kunstwerk habe im Weidli eine ungeheure Kraft entwickelt.

Grundgedanke des Kunstprojekts ist die Teilhabe. An den Kunstwerken arbeiten Behinderte und Fachpersonal zusammen. Wenn möglich, werden auch Externe zu Workshops eingeladen, was zur Zeit wegen der Coronapandemie indes schwierig ist.

Einzelne Äste des wilden Waldes, der die Verbindungswege der Tagesstätte überwuchern wird, sind bereits an der Decke fixiert. Unbemalter Karton, Farben, Pinsel und Stempel stehen für die Künstlerinnen und Künstler bereit.

Anlässe und Konzerte geplant

Das Projekt «wilderwald» ist eines von drei Vorhaben, die 2019 im Rahmen eines Wettbewerbs ausgesucht worden sind. Die Kunstprojekte sollen Begegnungen ermöglichen. Sobald es die epidemiologische Lage erlaube, soll der «wild wald» Menschen von innerhalb und ausserhalb der Stiftung zum Verweilen einladen, hiess es in der Mitteilung. Ab Sommer 2021 solle es auch verschiedene Anlässe, etwa Konzerte, geben.

Christine Bänninger und Peti Wiskeman, die als Duo Interventionen im öffentlichen Raum machen, sind auf partizipative Kunst spezialisiert. Sie arbeiten jeden Monat an drei Tagen im Weidli. 2022 realisieren die Innerschweizer Künstlerinnen Helen Bösch, Anna Gallati, Kathrin Wüthrich und Katrin Schulthess ein Projekt im Weidli, 2023 der Nidwaldner Adrian Gander.

Die 2001 gegründete Stiftung Weidli in Stans will beeinträchtigten Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Sie bietet rund 140 Erwachsenen aus der Region unterschiedliche Wohnformen, Arbeitsplätze und eine Tagesstätte an.

veröffentlicht: 11. März 2021 14:06
aktualisiert: 11. März 2021 14:06
Quelle: sda

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