Nidwalden

Familie muss für Hochwasser-Schutzprojekt ihr Zuhause verlassen

· Online seit 28.04.2021, 21:42 Uhr
Der Talboden im Kanton Nidwalden soll besser vor Überschwemmungen geschützt werden. Die Regierung beantragt dafür einen Kredit von 46 Millionen Franken. Für das Hochwasser-Schutzprojekt muss eine Familie umgesiedelt werden.

Quelle: Tele 1

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Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 2005 trat auch der Buoholzbach in Nidwalden über die Ufer und überschwemmte den Talboden von Dallenwil über Stans bis Stansstad. Mit dem neuen Hochwasser-Schutzprojekt will der Kanton Nidwalden verhindern, dass es aufgrund des Buoholzbaches wieder zu Überschwemmungen kommt. Bei der Einmündung des Bachs in die Engelberger-Aa ist ein Rückhaltebecken mit bis zu zehn Meter Damm geplant. Mit diesem Projekt will der Kanton vor allem auch die Industriezone in diesem Bereich schützen. 

Dafür muss eine Familie ihr Zuhause verlassen, die Familie Niederberger. Als sie vor mehr als zwei Jahren davon erfuhren, sass der Schock tief: «Das war im ersten Moment natürlich ein Schock, als wir erfahren haben, dass diese Variante besteht. Wir wussten schon bald, dass es keine anderen Optionen gibt und dass wir bei dem Ganzen wohl oder übel mitspielen müssen», so Armin Niederberger.

Verständnis aufbringen

Aufgrund der nötigen Umsiedlung war das Projekt eine grosse Herausforderung, auch für den Baudirektor Josef Niederberger: «Die Herausforderung in den letzten Jahren war es, das Verständnis im ganzen Kanton zu erhalten. Das Verständnis, dass eine Familie sehr viel hergeben muss und sie richtig entschädigt werden kann.»

Nach 16 Jahren aushandeln und reifen, steht der Plan nun fest. Nun muss das Kantonsparlament über den Kredit von 46 Millionen Franken befinden. Laut der Nidwaldner Regierung sollen die Bauarbeiten bis in gut sechs Jahren abgeschlossen sein.  

(red.)

veröffentlicht: 28. April 2021 21:42
aktualisiert: 28. April 2021 21:42
Quelle: PilatusToday

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