Die Schweizer Flugzeuge haben im Kriegseinsatz bei Angriffen im letzten Sommer gegen die Taliban Bomber der afghanischen Armee begleitet. Sie filmten die Angriffe und erkundeten Ziele.
Zudem blieb letzten Sommer, als der letzte US-Soldat Afghanistan verliess, ein Schweizer Flugzeug zurück und fiel danach in die Hände der Taliban, wie die Recherchen von «SRF» zeigen.
Das Stanser-Unternehmen war gegenüber dem «SRF» nur für eine kurze Stellungnahme zu erreichen: «Pilatus ist nicht bereit, auf diese Fragestellungen zu antworten», schreibt Jérôme Zbinden in einer kurzen Stellungnahme. Zbinden ist Assistent des Pilatus-CEO. Damit bleibt die Frage unbeantwortet, ob die Firma schon vor dem Einsatz der PC-12 in Afghanistan wusste, dass die Flieger ins Kriegsgebiet gelangen.
Gmür: Es gehe nicht um Kriegsmaterial
Der Export von Kriegsmaterial aus der Schweiz ist streng reglementiert. Die Pilatus-Flugzeuge seien aber nicht für militärische Zwecke konstruiert worden. Es gehe also ganz klar nicht um Kriegsmaterial, sagte Andrea Gmür, Ständerätin und Aussenpolitikerin der Mitte gegenüber «SRF».
Diese PC-12 sei ein ganz normales Transportflugzeug, das für Personen und Waren eingesetzt werde. Es handle sich um eine Version ohne militärische Spezifikation und sei korrekt an die USA geliefert und verkauft worden.
(red.)