Nidwalden

Keine Maskenpflicht – Gesundheitsamt appelliert an Eigenverantwortung

09.10.2020, 09:43 Uhr
· Online seit 09.10.2020, 08:39 Uhr
Auch im Kanton Nidwalden sind die Ansteckungszahlen gestiegen – meist im familiären oder privaten Umfeld. Die Zahl der Hospitalisierungen sind tief geblieben, deshalb setzt das Gesundheitsamt momentan auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung.
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Im Kanton Nidwalden gibt es total 186 Fälle. Aktuell wird eine Person im Spital behandelt. Diese Woche wurde erstmals der Inzidenzwert von mehr als 60 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb der vergangenen 14 Tage überschritten. Die Schwankungen bei den Fallzahlen in einem einwohnerschwachen Kanton wie Nidwalden würde stärker ins Gewicht fallen, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons.

Keine Maskenpflicht in Läden

Deshalb möchte der Kanton noch keine verstärkten Schutzmassnahmen einführen. Eine Maskenpflicht in Verkaufsläden bleibt aus. «Es ist uns bewusst, dass die neuste Entwicklung in der Bevölkerung für Verunsicherung sorgen kann. Allerdings ist ein Grossteil der jüngsten Ansteckungen im eigenen Kanton auf Fälle im familiären und privaten Umfeld zurückzuführen, bei denen eine Übertragung stattgefunden hat», erklärt Gesundheits- und Sozialdirektorin Michèle Blöchliger. Die Betroffenen seien isoliert und deren Kontaktpersonen in Quarantäne versetzt worden.

Eigenverantwortung gefragt

Das kantonale Gesundheitsamt mahnt, im Kampf gegen Corona nicht nachzulassen. Die Hygiene- und Abstandsregeln im privaten wie auch im beruflichen Umfeld müssten dringend eingehalten werden, so Blöchliger. Dort, wo es nicht möglich sei, müsse man Abstand halten. Veranstalter und Ladenbesitzer könnten frei entscheiden, ob sie eine Maskenpflicht einführen.

«Wir setzen aktuell weiterhin auf Eigenverantwortung sowie ein konsequentes Contact Tracing und möchten die Bevölkerung soweit es geht vor Einschränkungen im Zusammenhang mit verstärkten Corona-Massnahmen bewahren», hält die Regierungsrätin fest. Sollte die Kurve jedoch weiter steigen, würde die Regierung strengere Massnahmen einführen.

Keine Überlastung der Gesundheitseinrichtungen

«Die Gesundheit bleibt unser oberstes Gut. Dieses gilt es zu schützen», so Blöchliger. Trotz steigender Fallzahlen würden sich die Hospitalisierungen in Grenzen halten. Auf diesem tiefen Niveau drohe derzeit keine Überlastung der Gesundheitseinrichtungen.

veröffentlicht: 9. Oktober 2020 08:39
aktualisiert: 9. Oktober 2020 09:43
Quelle: PilatusToday

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