Quelle: PilatusToday / Mateo Landolt
Wie eine Waldschneise durchtrennt die Zentralbahnstrecke das Stanser Zentrum. Ein Hindernis, welches vor allem dann unüberwindbar ist, wenn die Bahnschranken runtergehen. Die Ampeln leuchten, die Autos stauen sich und die Köpfe rauchen. Gerade im Feierabendverkehr trägt diese Schneise dazu bei, dass das Stanser Zentrum vom Verkehr überlastet ist.
Die Ideen, um das Verkehrschaos zu beseitigen, sind nicht neu. 2019 etwa, wollte die Gemeinde das Problem mit einem Einbahnregime angehen. Doch das Experiment scheiterte nach nur einem Tag. Und auch eine Interessensgemeinschaft beschäftigt sich mit der Zugstrecke, die Stans zweiteilt. Am Montag lud sie die Bevölkerung ein, um über mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Dabei ging es unter anderem um eine Hochbahn oder einen unterirdischen Streckenabschnitt. Letzterer ist auch bereits im Gesamtverkehrskonzept des Kantons mit tiefer Priorität hinterlegt.
Grüne wollen Lösung für weitere Gemeinden
Nun bringen sich auch die Grünen des Kantons ins Spiel. Sie präsentierten am Freitag ihre Vision «Mobilität Nidwalden 2050». Dabei geht die Partei auch auf eine Idee der Interessensgemeinschaft ein: Die Tieferlegung der Zentralbahn-Strecke im Zentrum von Stans. Diese Option ist für die Grünen nicht die abschliessende Lösung. «Der Kanton Nidwalden ist sehr stark gewachsen in den letzten Jahrzehnten», so Kantonsparlamentarier Alexander Huser. Doch die anderen Gemeinden seien weiterhin schlecht erschlossen. Die Bevölkerung müsse deshalb den Umweg über den Stanser Bahnhof in Kauf nehmen.
Der Traum von zwei Bahnhöfen
Die Linkspartei präsentiert eine andere Idee. Statt unter Stans hindurch soll die Zugstrecke um Stans herum führen. «Es braucht einen Mobilitätshub im Westen von Stans», sagt Huser weiter. Und folglich einen zweiten im Osten des Hauptortes. So könnten die umliegenden Gemeinden direkter über den jeweiligen Bahnhof zu ihrem Arbeitsort gelangen. Als Folge davon könnte die Zuglinie nicht durch das Stanser Zentrum, sondern entlang der Autobahn A2 gelegt werden. Und von den beiden Bahnhöfen würde Stans mit Bussen erschlossen werden.
Ob nun unterirdisch durchs Zentrum, als Hochbahn oder entlang der Autobahn. Ob mit zwei neuen Bahnhöfen oder auch mit einer ganz anderen Vision. Sowohl die Interessensgemeinschaft als auch die Grünen gehen von einem langfristigen Planungshorizont aus. Von «2050» oder «30 bis 40 Jahren» ist die Rede.
Am Dienstag präsentierte eine Interessensgemeinschaft Vorschläge der interessierten Bevölkerung:
Quelle: Tele 1