Betrugsmasche

Schockanruf in Nidwalden: Über 100'000 Franken an einem Nachmittag weg

31.03.2023, 16:23 Uhr
· Online seit 31.03.2023, 15:46 Uhr
Wieder einmal hat ein Telefonbetrug geklappt: Betrüger gaben sich in Nidwalden als Polizisten aus, und spielten eine Notlage vor. So konnten sie von einer Frau rund 100'000 Franken erbeuten. Die Polizei Nidwalden warnt vor der häufigen Masche.
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Es ist der jüngste Fall einer Reihe an Betrugen, die in den vergangenen Wochen schweizweit für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Dem Opfer wird eine Notlage vorgespielt, etwa durch einen vermeintlichen Unfall eines Familienangehörigen. Durch den aufgebauten Druck werden die oftmals älteren Personen dazu verleitet, hohe Geldsummen an die Täter zu übergeben.

Anrufer: Tochter habe schweren Unfall verursacht

Am Donnerstagmittag hat eine ältere Frau einen anonymen Anruf bekommen, erklärt Senad Sakic von der Kriminalpolizei Nidwalden. «Der Anrufer behauptete, dass die Tochter der Frau einen Autounfall verursacht hatte.» Die Tochter sei deshalb gemeinsam mit ihrem Vater – also dem Ehemann des Betrugsopfers – auf dem Polizeiposten und könne nur gegen Kautionszahlung freikommen. Rund 200'000 Franken forderten die Telefonbetrüger.

Dabei sei das Opfer dermassen unter Druck gesetzt worden, dass es innerhalb des Donnerstagnachmittags insgesamt 100'000 Franken an die Täterschaft übergab. «Eine Übergabe erfolgte in Stans, die zweite in Zürich», erklärt Sakic. «Erst als das Opfer ihren Ehemann anrief, fiel der Betrug auf.» Einen Verkehrsunfall hat es nie gegeben. Dann war es aber schon zu spät, denn das Geld war weg.

(red.)

veröffentlicht: 31. März 2023 15:46
aktualisiert: 31. März 2023 16:23
Quelle: PilatusToday

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