Gewalt an Schule

Was konnte der Zuger Experte in Beckenried aufdecken?

26.11.2020, 07:43 Uhr
· Online seit 26.11.2020, 07:42 Uhr
Weil eine Beckenrieder Lehrerin über Jahre Schülerinnen und Schüler misshandelt haben soll, hat die Gemeinde eine Untersuchung eingeleitet. Was war vorgefallen? Wer wusste davon? Und wie konnte es überhaupt so weit kommen? Am Donnerstag informiert die Gemeinde über die Ergebnisse.
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Bei der externen Untersuchung gehe es nicht bloss darum, das Verhalten der Lehrperson zu untersuchen, sagte Gemeindepräsident Bruno Käslin im Frühherbst zu PilatusToday. Die Lehrerin wird sich in einer Strafuntersuchung vor der Staatsanwaltschaft Nidwalden verantworten müssen. Diese Untersuchung wolle man mit einer Analyse einer unabhängigen und ausserkantonalen Fachperson ergänzen. Anton Strittmatter heisst der Mann, der auch das Vorgehen der Schulleitung und der Schulkommission durchleuchten soll.

60 Seiten langer Bericht

Wenn jemand Missstände im Schulsystem aufdecken kann, dann Anton Strittmatter. Als einen Fachexperten für Schul- und Führungsfragen beschreibt die Gemeinde Beckenried den 72-jährigen Bildungswissenschaftler. Der Mann aus Zug ist seit fast zehn Jahren als Berater für Unterrichtsqualität, Team- und Führungsentwicklung tätig und hat mit Schulen zusammengearbeitet, die ähnliche Fälle zu klären hatten.

Alles nur ein jahrelanger Einzelfall?

Anton Strittmatter konnte sich während den letzten Monaten intensiv in den Fall einarbeiten, versichert Bruno Käslin auf Anfrage von PilatusToday und Tele1. Der Zuger Experte sprach unter anderem mit Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sowie Lehrpersonen und der Schulleitung. Über 60 Seiten soll der Bericht umfassen. Wie viele Seiten mögliche Gewaltexzesse gegenüber Lernenden beschreiben und ob noch weitere Gewaltfälle ans Tageslicht kommen, wird im Verlauf des Tages bekanntgegeben.

veröffentlicht: 26. November 2020 07:42
aktualisiert: 26. November 2020 07:43
Quelle: PilatusToday

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