Regierungsratswahlen NW

«Wir müssen mehr über den eigenen Tellerrand schauen» – Corona lehrte Karin Kayser

· Online seit 03.03.2022, 10:54 Uhr
Am 13. März finden im Kanton Nidwalden Gesamterneuerungswahlen statt. Wir stellen dir die Kandidatinnen und Kandidaten für die sieben Sitze im Regierungsrat vor. Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser (Die Mitte) tritt zur Wiederwahl an.
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Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant – und was bestellen Sie dort für gewöhnlich?

Ich liebe die Abwechslung. Und genau dies bietet die Nidwaldner Gastronomie enorm. Mal am See, mal in einer Gasse zwischen den Häusern, mal auf dem Berg. Je nach Stimmung und Aktivität geniesse ich die Kulinarik der Nidwaldner Restaurants und manchmal zieht es mich auch in die Stadt.

Wo trifft man Sie zum Einkaufen an?

Ich bin ein Fan von Wochenmärkten. Ich mag es, über den Markt zu gehen und mich inspirieren zu lassen. Leider reicht mir die Zeit oft nicht dafür und der Einkauf muss husch gehen. Sowieso, viel häufiger ist mein Mann Andreas dafür besorgt, dass der Kühlschrank nicht leer bleibt.

Was machen Sie an einem sonnigen Sonntag?

Dann bricht bei mir das Höhenfieber aus. Mal genussvoll mit der Bahn oder auch aus eigener Kraft auf zu unbekannten Graten und Gipfeln. Das Leben besteht für mich jedoch auch aus Abwechslung und so lädt auch der See zum Genuss und zur Erholung ein.

Wo verbringen Sie Ihre Ferien?

Dort, wo sich Sonnenaufgänge und Horizont, Natur und Kultur, Kulinarik und Genuss, Adrenalin und Seelenbaumeln, Geselligkeit und Ruhe verbinden lassen. Dort ist mein Ferienplatz und das finde ich meistens «zwische See und heechä Bärgä».  Manchmal zieht es mich auch über die Grenze, um im warmen, auch kulturell spannenden Italien Erholung zu finden.

Wer ist Ihr Vorbild?

Es gibt viele interessante Persönlichkeiten, aber ich habe keine spezifische Person vor Augen. Mich beeindrucken Menschen, die dialogfähig sind, auf andere Menschen zu- und eingehen, die gut zuhören, nicht opportunistisch sind, sondern Ideale und Visionen haben fähig sind, gute Lösungen für schwierige Themen zu finden, die Ideen auch zur Umsetzung bringen und die das grosse Ganze im Blick halten.

Verfügen Sie über ein geheimes Talent?

Das ist so geheim, dass nicht einmal ich es kenne.

Wenn Sie einen Tag Königin der Schweiz wären, was würden Sie sofort ändern?

Spontan denke ich an fördern und weiterentwickeln. Zum Beispiel den gegenseitigen grenzenlosen Respekt, das heisst auch, sich gegenseitig besser zu hören, das Gegenüber besser verstehen zu wollen, Verantwortung zu übernehmen und dem Leben mit Freude zu begegnen.

Nun ein Blick auf Ihre Arbeit als Regierungsrätin. Wie schätzen Sie Ihre bisherige Tätigkeit als Regierungsrätin ein?

Ich sehe mich in meiner Aufgabe als Teil eines Ganzen. Die vielfältigen Aufgaben in der Justiz- und Sicherheit-Direktion sowie im Regierungsrat können wir nur als Team bewältigen. Es ist mir ganz wichtig, egal welche Aufgabe sich stellt, stets die unterschiedlichsten Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen und Funktionen mit ihren Perspektiven zusammenzubringen. Nur so gelingen tragbare Lösungen, nur damit kreieren wir Mehrwert – im Kleinen wie auch im Grossen. Hierzu hilft mir sicher meine kooperative Herangehensweise.

Warum sollte die Nidwaldner Bevölkerung Sie wieder wählen?

Ich will angefangene Arbeiten und Projekte zu einem guten Ende bringen und neue, für unseren Kanton wichtige Themen anpacken und vorantreiben. Dabei wird mir immer ein Anliegen sein, das Hiesige, also unsere Tradition und Kultur mit der Offenheit für das Neue kooperativ zu verbinden und zu leben. Und weil ich Politik als etwas Freudvolles und Gestalterisches in unseren Alltag einfliessen lasse.

Worauf wollen Sie in Ihrem Departement in der nächsten Legislatur den Fokus legen?

Ich will den Schwerpunkt der interkantonalen Zusammenarbeit vertiefen und intensivieren. Die letzten zwei Jahre haben uns auch die Grenzen des Systems der inneren Sicherheit aufgezeigt. In Nidwalden reden wir wohl von Sicherheitsverbund, leben ihn auch an einzelnen Orten. Doch gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir hier noch viel mehr über den eigenen Tellerrand hinausdenken und arbeiten müssen. Gerade Themen wie Blackout, Dürre, Erdbeben oder auch Pandemien fordern uns auf, in noch mehr Bereichen zusammenzuarbeiten. Solche Themen haben eine gesamtgesellschaftliche Auswirkung.

Wie wird der Kanton Nidwalden im Jahr 2035 aussehen?

Der Kanton Nidwalden bietet der Bevölkerung eine bunte Palette von möglichen Lebenswegen. Er bietet Platz und Toleranz für eine durchmischte Einwohnerschaft. Die Natur ist intakt, wir verfügen über ein anregendes kulturelles Angebot. Er ist geführt von geschickten Denkern und Lenkern. Wir leben einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Zugehörigkeit, Sicherheit vermittelt. Das Thema Mobilität ist intelligent gelöst und gilt gar als beispielhaft. Nidwalden ist ein lebenswertes Zuhause für Jung und Alt und alle dazwischen.

(red.)

veröffentlicht: 3. März 2022 10:54
aktualisiert: 3. März 2022 10:54
Quelle: PilatusToday

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