Coronavirus

Nidwaldner Schulen haben mit steigenden Fallzahlen zu kämpfen

· Online seit 13.11.2021, 05:56 Uhr
Die Nidwaldner Schulen haben wieder mit dem Coronavirus zu kämpfen. Weil die Fallzahlen in den vergangenen Wochen gestiegen sind, haben die Verantwortlichen reagiert. An einigen Schulen gilt deshalb wieder Maskenpflicht.
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«In den letzten Wochen gab es einen Anstieg an Fall- und Quarantänezahlen an den Schulen, weshalb die Schutzkonzepte teilweise bereits angepasst worden sind», bestätigt Oliver Mattmann, Kommunikations- und Informationsbeauftragter der Staatskanzlei Nidwalden auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. «Es gibt Schulen, die vorübergehend wieder das Maskentragen angeordnet haben.» Im Kanton Nidwalden befinden sich derzeit 112 der rund 4’000 Schüler der Volksschule in Quarantäne. Das entspricht knapp drei Prozent aller Schülerinnen und Schüler.

Jeder Fall wird in Nidwalden situativ angeschaut. Mattmann führt aus: «Je nach Anzahl der auftretenden Infektionen innerhalb einer Klasse und engen Kontakten über längere Zeit werden nur einzelne Schülerinnen und Schüler oder im Bedarfsfall ganze Klassen unter Quarantäne gestellt.» Diese Praxis habe sich bislang bewährt.

Obwalden ist strenger als Uri

Der Kanton Uri erfasst die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die sich in Quarantäne befinden, nicht. «Wir wissen aber, dass seit den Herbstferien 92 Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 3. Oberstufe positiv auf das Coronavirus getestet wurden», sagt David Zurfluh vom Amt für Volksschulen. «Davon ausgenommen sind die Zahlen der Mittelschule.» Diese werden nicht vom Amt für Volksschulen erfasst. Zur Einordnung: Insgesamt gibt es pro Jahrgang etwa 350 Schülerinnen und Schüler, die Volksschule umfasst 3’800 Kinder.

Der Kanton Uri setzt nach wie vor auf das repetitive Testen. Die Schüler können sich freiwillig zu den Tests anmelden. «Die Teilnahmequote liegt bei etwa 50 Prozent.» Diese Vorgehensweise habe sich bewährt. Dabei ist dem Kanton aufgefallen, dass es nur sehr wenig Fälle bei den Lehrpersonen gibt. «Seit den Sommerferien waren es fünf Lehrpersonen, die positiv getestet wurden.» Aus diesem Grund hat sich der Kanton entschieden, die Maskenpflicht für schulische Mitarbeitende ab kommendem Montag aufzuheben. Die Maskenpflicht für Kinder wurde schon kurz nach den Sommerferien abgeschafft.

Ab dem vierten Corona-Fall muss eine Klasse auf Anordnung des Urner Kantonsarztes in Quarantäne. Es gibt aber Ausnahmen: «Geimpfte und genesene Kinder müssen nicht in Quarantäne und auch solche, die negativ getestet wurden, dürfen ebenfalls wieder in die Schule», erklärt Zurfluh. «Unser oberstes Ziel ist die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts.»

Strenger ist der Kanton Obwalden. «Hier wird in der Regel ab zwei positiven Fällen in einer Klasse ein Testen aller Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klasse angeordnet», heisst es beim Finanzdepartement. «Das weitere Vorgehen wird dann je nach Testresultaten und Fall individuell entschieden. Kinder, die nicht an diesen angeordneten Testungen mitmachen, müssen jedoch in Quarantäne.» Wie viele Kinder sich aktuell im Kanton Obwalden in Quarantäne befinden, ist nicht bekannt. Aber: «Ganze Klassen sind im Kanton Obwalden nicht in Quarantäne. Genau dies wird durch das repetitive Testen an den Schulen verhindert.»

Ähnliches Vorgehen wie Uri

Im Kanton Zug wird in den meisten Fällen auf Quarantäne für ganze Schulklassen verzichtet. Das Vorgehen ist ähnlich wie in Uri: «Bei den Klassen ab der 4. Primarstufe werden zweimal wöchentlich Reihentests durchgeführt, alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen bei positiven Fällen in einer Klasse nicht in Quarantäne», erklärt Aurel Köpfli, Kommunikationsverantwortlicher der Gesundheitsdirektion Zug.

Das oberste Ziel in Zug ist ebenfalls die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. «Bei Klassen bis zur 3. Primarstufe werden bei positiven Fällen ebenfalls im Rahmen des Ausbruchsmanagements Tests für die gesamte Klasse durchgeführt.» Wie viele Schülerinnen und Schüler sich aktuell in Quarantäne befinden, ist nicht bekannt.

Im Kanton Luzern wird in der Statistik zwischen Quarantäne und Isolation sowie zwischen Schulstufen unterschieden. Hier gilt ebenfalls das repetitive Testen, positive Fälle werden in Quarantäne oder Isolation geschickt.

«Je nach Entwicklung der epidemiologischen Lage und anderer Rahmenbedingungen kann es zu Anpassungen bei den Prozessen kommen», heisst es vom Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartement.

Der Kanton Schwyz hat bislang nicht auf eine entsprechende Anfrage reagiert.

veröffentlicht: 13. November 2021 05:56
aktualisiert: 13. November 2021 05:56
Quelle: PilatusToday

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