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Im Melchtal im Kanton Obwalden setzt Steinböcke aus: Ein Projekt für genetische Vielfalt

Tierisch

Im Melchtal werden Steinböcke ausgesetzt: Ein Projekt für die Vielfalt

· Online seit 23.05.2024, 09:08 Uhr
Im Melchtal im Kanton Obwalden wurden in den vergangenen Wochen sechs Steinböcke ausgesetzt. Sie sollen die Population genetisch verbreitern und den Bestand vergrössern.

Quelle: PilatusToday / Shana Meister

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Diese Steinböcke gehören nun zur Kolonie Huetstock-Gadmerfuh. Im Jahre 1954 und 1969 wurden die Kolonien mit einem Anfangsbestand von 17 Steinböcken gegründet. Sie erreichten einen Höhepunkt von zwischen 80 und 120 Tierchen. Mittlerweile hat sich dieser Bestand auf 60 bis 70 Tiere verringert, obwohl sie niemand gejagt hat.

Die beiden Standorte sind zusammengezählt

Zählt man die beiden Kolonien Huetstock und Gadmerfuh zusammen, kommt man auf einen Gesamtbestand von 93. Dieser Bestand sei sehr gering, sagt Cyrill Kesseli vom kantonalen Fachbereich Wildtiere und Jagd.

Was bringt die Aussetzung dieser Steinböcke?

Bei den sechs Steinböcken handelt es sich um drei Geissen und drei Böcke. In der Kolonie ist die Geschlechter-Verteilung gut ausgewogen. Diese neu ausgewilderten Tiere sollen die genetische Vielfalt vergrössern. Diese Aktion nennt man Blutauffrischungsprojekt. Laut Cyrill Kesseli ist die Wahrscheinlichkeit nun grösser, dass sich die Geissen vermehren. Die Chance, dass sich die Böcke von Anfang an fortpflanzen, ist jedoch gering.

Deswegen wurde das Projekt eröffnet

Die Universität Zürich hat einige Untersuchungen durchgeführt. Sie haben die Genetik und die Abstammung von den Tieren ermittelt. So wurde rausgefunden, dass in der heutigen Population ein geringer genetischer Unterschied zwischen den Tieren besteht. Mit dieser Aktion will man nun dem geringen genetischen Unterschied gegenwirken.

(bel)

veröffentlicht: 23. Mai 2024 09:08
aktualisiert: 23. Mai 2024 09:08
Quelle: PilatusToday

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