Justizdirektorin ist sich keiner Schuld bewusst
Im Kanton Obwalden wurde im Juni 2010 ein Polizist wegen angeblicher sexueller Handlungen mit einem Kind angezeigt. Kurz darauf verschwand er spurlos, sein Schiff wurde führerlos auf dem Vierwaldstättersee gefunden. Während des Strafverfahrens hatte die Obwaldner Justizdirektorin Esther Gasser einen behördlich gesperrten Computer-Account des verschwundenen Polizisten vorübergehend freischalten lassen. Gegen sie läuft deshalb noch immer eine Strafuntersuchung.
Vor den Medien erklärte Esther Gasser gestern, sie habe nicht gewusst, dass der Computer als Beweismittel gesperrt war. Sie habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und sei sich keiner Schuld bewusst. Wegen den Vorwürfen gegen Gasser hat die Obwaldner Regierung den Untersuchungsbericht in diesem Fall veröffentlicht. Der Bericht kommt zum Schluss, dass im Fall des verschwundenen Polizisten alles korrekt gelaufen ist.