Quelle: Tele 1
Am Montagnachmittag, 15.30 Uhr, erhielt die Kantonspolizei Obwalden eine Meldung, dass im Sarnersee ein Ruderboot gekentert ist. Dabei handelt es sich um einen 75-Jährigen der Höhe Seefeld die Kontrolle über sein Ruderboot verlor, teilt die Polizei mit.
Suche wurde sofort eingeleitet - Rega bietet Unterstützung
Die Seepolizei begann sofort mit der Suche. Auch die Ufer wurden abgesucht. «Später erhielten wir Unterstützung von der Rega. Diese flog die Sarneraa und die Einmündung in den See ab», sagt Alain Stadelmann, Stv. Leiter Kommandozentrale Kantonspolizei Obwalden gegenüber PilatusToday und Tele 1.
Aktuell konnte der Mann noch nicht gefunden werden. Deshalb wurde die Suche am Dienstag fortgeführt. «Wir werden von der Stützpunktfeuerwehr Sarnen und von den Tauchern der Luzerner Polizei unterstützt», so Stadelmann weiter.
Der Fokus liege nun darauf, im Seebecken weiter zu suchen. «Falls der Mann nicht gefunden wird, wird die Suche Richtung Sarneraa verlagert», führt Stadelmann aus.
Je mehr Details, desto besser
Wichtig für die Polizei ist eine Meldung mit möglichst vielen Angaben. Beispielsweise Zeit und der genaue Ort, an dem die Person zuletzt gesehen wurde, sind sehr wertvoll. So hat die Polizei einen Anhaltspunkt und kann den Start des Einsatzes planen. Denn ohne genaue Angaben – etwa wo genau das gekenterte Boot gesichtet wurde – ist es für die Polizei schwierig, den Suchradius einzugrenzen. Als weiterer Schritt in der Suchaktion wird die Seeströmung von Spezialisten untersucht, um herauszufinden, wo der vermisste Mann hingetrieben sein könnte.
Vermisstmeldungen laufen sehr unterschiedlich ab
Jede Vermisstmeldung ist anders. «Wir haben Suchaktionen, die sich schon während dem Aufbau einer Aktion bereits wieder klären, weil die Person gefunden wurde», so Kathriner. Dabei handelt es sich meist um Missverständnisse und fälschliche Vermisstmeldungen. «Es gibt aber auch Suchaktionen, die wir nicht abschliessen konnten, da wir die Person nicht gefunden haben.»
Dass es sich im Fall Sarnersee um ein Missverständnis handelt, denkt Kathriner aktuell nicht. Denn: «Wir haben ein gekentertes Boot und eine vermisste Person, die im näheren Umfeld nicht mehr aufgetaucht ist.»
Einsätze sind auch psychisch belastend
«Jeder Einsatz ist belastend», so Kathriner weiter. Dennoch sind Vermisstmeldungen speziell. «Es ist immer ein Schicksal dahinter sowie auch Angehörige». Um die Einsätze gut verarbeiten zu können, werden belastende Einsätze intern jeweils nachbesprochen und allenfalls wird ein externes Betreuungsangebot für die Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt.
(red.)