Neue Leitung: «Die Klosterräume sind ein bisschen ehrfurchteinflössend»
Ab Herbst 2023 bekommt die Schaukäserei zwei neue Geschäftsführer. Axel Dippold und Christian Sulzberger übernehmen den Laden. Ihnen gehört bereits die Molki in Stans.
So geht es weiter
Die Gesamtkäserei wird jedoch nicht komplett weitergeführt. Bis jetzt bestand sie aus der eigentlichen Käserei und der Schaukäserei mit dem Laden. Die Stanser werden jedoch nur den Laden inklusiv Schaukäserei weiterführen. Der Produktionsteil wurde geschlossen und zurück gebaut und steht nicht mehr zur Verfügung. Es gehe fortan vor allem um den Verkauf und darum, den Leuten das Handwerk näher zu bringen, erklärt Axel Dippold.
Für ihr neues Konzept muss auch die «Glocke», die inmitten der Käserei steht, wieder in Betrieb genommen werden. Dabei handelt es sich um einen speziellen Raum, der rundherum durchsichtig ist.
Die sogenannte «Glocke», ein durchsichtiger Raum im Zentrum der Schaukäserei, hier auf einer Aufnahme mit dem ehemaligen Inhaber Walter Grob.
Die beiden neuen Geschäftsführer haben auch bereits eine Idee, wie sie die «Glocke» in einen Workshop integrieren könnten. Sie möchten mit den Leuten dortdrin Käse herstellen, sodass sie ihn am Schluss mitnehmen und geniessen können. Damit das aber möglich ist, muss zuerst der Hygiene-Zustand der «Glocke» analysiert werden.
Das Angebot wird viele Spezialitäten enthalten
Das Angebot soll vor allem aus den Eigenprodukten aus Stans bestehen. Mit ihrem Start-Up «Chäsegschichten», das Axel Dippold und Christian Sulzberger im Jahre 2015 gegründet haben, liefern sie alle zwei Wochen Käsepäckli an ihre Kunden aus. Die Päckli bestehen aus zwei bis drei Spezialitäten, die mit dem Velo den Kunden ausgeliefert werden. «Die transportierten Käsesorten sind von kleinen Käsereien in der ganzen Schweiz. Wir wollen diese Käsesorten auch in Engelberg verkaufen, sodass es neben Produkten aus dem Engelberger Tal und der Molki in Stans auch eine Auswahl an authentischen Käsen gibt», so Dippold.
Aus den verschiedenen Käsesorten sollen auch Käseplättli entstehen, die die Gäste in der Käserei oder draussen auf der Terrasse geniessen können. Dippold erklärt: «Grosse Menus wird es nicht geben. Man kann ein Kaffi trinken oder ein Apéro nehmen. Dazu möchte ich unbedingt Käseplättli anbieten, so können wir etwas über den Käse erzählen.»
Dazu sollen im Laden noch weitere Leckereien stehen, am liebsten Spezialitäten aus der Region, die man als kleines Mitbringsel oder Geschenk kaufen kann.
Das Kloster als Vermieter
Dass die Käserei sich in einem Kloster befindet, merke man vor allem an den Räumen. «Sie sind irgendwie ein bisschen ehrfurchteinflössend», sagt Dippold. Man merke jedoch, dass sich das Kloster viele Gedanken für die Zukunft macht und durch das Weiterführen der Käserei einen Mehrwert für das ganze Dorf erzielen möchte.
Der Traum, eine eigene Käserei in Engelberg zu haben, könne irgendwann mal zum Thema werden. Für den Anfang aber möchten sie erstmal mit der Schaukäserei und dem Käseverkauf starten, sagt der Geschäftsführer der Molki Stans.
(pch)