Ob- und Nidwalden nehmen Gemeinden mit in die digitale Zukunft
Die beiden Kantone arbeiten in der Informatik bereits eng zusammen und verfügen über ein gemeinsames IT-Amt, das Informatik-Leistungs-Zentrum Obwalden/Nidwalden (ILZ). Mit ihrer neuen Strategie, die der Rat einstimmig zur Kenntnis nahm, werden auch die Gemeinden stärker eingebunden.
Bislang fehlte eine verbindliche Basis für die Zusammenarbeit in der Informatik zwischen den Kantonen und den Gemeinden. Die Informatik-Vereinbarung zwischen den beiden Kantonen wurde deswegen angepasst.
Verwaltungen könnten nicht stehen bleiben sondern müssten sich weiterentwickeln, sagte Regierungsrätin Cornelia Kaufmann. Solche regionale Vereinbarung seien das Mittel zu mehr Effizienz im IT-Bereich.
Stetig steigende Kosten
Die Kosten beim ILZ würden jährlich um 20 Prozent steigen, sagte Peter Seiler von der Kommission für strategische Planungen und Aussenbeziehungen (KSPA), der das Geschäft im Rat vorstellte. Wichtig sei, dass die höheren IT-Kosten andernorts zu Einsparungen führen würden.
Stefan Flück (FDP) entgegnete, es dürfte utopisch sein, dass künftig die Kosten im Informatikbereich sinken. Mit der neuen Vereinbarung könnten aber Synergien genutzt werden. Flück forderte, bei zukünftigen Digitalisierungsgeschäften müsse man auch an jene Menschen denken, die analog unterwegs seien.
Künftig werde die Gemeindeautonomie zwar etwas beschränkt, was aber unvermeidbar sei bei einer gemeinsamen Strategie, sagte Guido Cotter (SP). Er wies darauf hin, dass die Gemeinden ein Mitspracherecht hätten.
Das Nidwaldner Kantonsparlament hatte der Informatik-Vereinbarung bereits am Mittwoch zugestimmt.