Urner Stromnetz

Pikettmannschaften standen wegen Schneemassen im Dauereinsatz

19.01.2021, 18:34 Uhr
· Online seit 19.01.2021, 18:32 Uhr
Die starken Schneefälle vom Wochenende führten zu Stromunterbrüchen in mehreren Urner Seitentälern. Hauptsächlich im Schächental rissen unter den hohen Schneelasten Freileitungsdrähte und/oder wurden vereinzelt Holzmasten umgedrückt. Viel Arbeit für EWA-energieUri.
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Die Pikettmannschaften von EWA-energieUri arbeiten während 365 Tagen 24 Stunden auch bei Wind und Wetter. So wie am vergangenen Wochenende: Von Donnerstagabend an standen die Mitarbeiter das ganze Wochenende über bis Montagabend im Dauereinsatz, um mehrere Schäden durch den heftigen Wintereinbruch zu beheben.

«Die Mehrheit der Schadenfälle ereignete sich im Schächental, auf der ganzen Länge, von Bürglen bis fast zum Klausenpass» erklärt Edi Waldis, Leiter Netzbau bei EWA-energieUri, in einer Medienmitteilung. «Und alle sind auf einer Höhe zwischen 1'000 und 1'300 Metern über Meer passiert.» Hohe Luftfeuchtigkeit mit abwechselnd Schnee und Regen in Verbindung mit tiefen Temperaturen hätten dazu geführt, dass sich immer mehr Eis und Schnee an den Freileitungen angesetzt habe. «Dadurch wurden die Leitungen immer schwerer.» Die Drähte seien auf ein zusätzliches Gewicht von rund 2 Kilogramm pro Meter ausgelegt. «Danach wird es kritisch», so Edi Waldis. Und genau das passierte: Mehrere Leitungen rissen, an anderen Stellen wurden Holzmasten von den Schneemassen umgedrückt.

Sicht war zu schlecht für Helikoptereinsatz

«Wir haben versucht, die Schäden so rasch wie möglich zu beheben» erklärt Christian Gisler, Leiter Netz bei EWA-energieUri. Bis Samstagabend sei der grösste Teil der bewohnten Gebäude im betroffenen Gebiet wieder am Stromnetz gewesen. An einigen Orten dauerte die Schadensbehebung länger, weil aufgrund der grossen Lawinengefahr keine Reparaturarbeiten möglich waren, schreiben das Elektrizitätswerk weiter. «Wir zogen einen Bergführer bei, der uns bezüglich Lawinensituation und -gefahr beraten hat» erklärt Christian Gisler. «Wir konnten lange auch keine Helikopter nutzen, weil die Sicht in den betroffenen Gebieten schlecht war.» Auch am Montag dauerten die Reparaturarbeiten noch an und drei Equipen standen weiterhin im Einsatz. Diesmal mit Helikopterunterstützung. «Wir haben in Gebieten, die wir aufgrund der Lawinengefahr nicht betreten durften, Bodenkabel mit Hilfe des Helikopters neu gezogen.»

Das Netz der EWA-energieUri ist 1'450 km lang. Das Versorgungsgebiet umfasst den grössten Teil des Kantons Uri und im Kanton Schwyz die Gemeinden Morschach und Riemenstalden.

(red.)

veröffentlicht: 19. Januar 2021 18:32
aktualisiert: 19. Januar 2021 18:34
Quelle: PilatusToday

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