Erhöhte Gefahr nach Zertifikatsentscheid

Polizei will Bundesräte mehr schützen - Drohungen gibt es auch aus der Zentralschweiz

11.09.2021, 10:36 Uhr
· Online seit 11.09.2021, 10:29 Uhr
Wegen massiver Drohungen von Impfgegner ergreifen das Bundesamt für Polizei, Fedpol und die Kantone erweiterte Massnahmen zur Sicherheit von Regierungsmitgliedern. Das zeigen Recherchen des Tagesanzeigers. Drohungen gegen Gesundheitsminister Alain Berset kommen auch aus der Zentralschweiz.
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Die Drohungen gegen Bundesräte und kantonale Regierungsmitglieder haben mit der Corona-Krise massiv zugenommen. Seit der Bund die erweiterte Zertifikatspflicht am Mittwoch beschlossen hatte, kam es in den vergangenen Tagen nochmals zu einer Steigerung.

Wie Recherchen des Tagesanzeigers nun zeigen, musste das Bundesamt für Polizei Fedpol zusammen mit den zuständigen Kantonspolizeien die Sicherheitsmassnahmen für Regierungsmitglieder und für Gebäude verstärken. Öffentlich bestätigen will das Fedpol die Erhöhung der Gefährdungsstufe allerdings nicht.

Auch aus der Zentralschweiz hat ein Mann mittleren Alters Drohungen gegen Alain Berset ausgesprochen. In einem Video droht er dem Gesundheitsminister mit dem Tod: «Pass auf, wenn du Tram fährst. Du weisst nie, ob einer drin ist, der ein Raketlein unten dran hat», sagt der Nidwaldner Beizer unter anderem.

Der Wirt hat laut verschiedenen Medien aufgrund seiner Aussagen sein Restaurant verloren. Der Pachtvertrag wurde vom Besitzer der Beiz aufgelöst.

Das entsprechende Video ist dem Bundesamt für Polizei bekannt, schreibt der Tagesanzeiger. Es behält sich rechtliche Schritte vor.

veröffentlicht: 11. September 2021 10:29
aktualisiert: 11. September 2021 10:36
Quelle: PilatusToday

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