Rebellen-Kantone krebsen zurück – Ski-Terrassen schliessen
Quelle: Tele 1
Die Kantone Nid- und Obwalden teilen in einer Mitteilung mit, dass sie die Terrassen der Skigebiete per Montagmorgen schliessen werden. Wie der Kanton Nidwalden schreibt, haben die Gespräche mit Bundesrat Berset nicht die gewünschte Wirkung erzielt: «Wir bedauern sehr, dass wir keine Kompromisslösung erzielen konnten», hält Gesundheitsdirektorin Michèle Blöchliger fest. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele1 sagt sie: «Wenn die Terrassen noch eine gewisse Zeit offen bleiben könnten, wäre dies eine gute Lösung für uns gewesen.»
Sie seien «aus epidemiologischer Sicht» nach wie vor von ihrer Lösung überzeugt, haben jedoch aus «staatspolitischer Sicht» die Schliessung angeordnet, da man weiterhin an einer guten Zusammenarbeit mit dem Bundesrat interessiert sei. «Mit unserem Entscheid wollen wir dem Bundesrat die Hand reichen», sagt Michèle Blöchliger.
Gespräch mit Berset gesucht
War die «Terrassen-Rebellion» also nur heisse Luft? Nein, betont die Nidwaldner Gesundheitsdirektorin. Man sei davon ausgegangen, dass die Kompetenzen über die Ski-Terrassen bei den Kantonen liege. Die Diskussion mit Berset sei ein Gespräch auf Augenhöhe gewesen. «Es war wirklich ein Dialog, bei dem wir über die rechtlichen, epidemiologischen und staatspolitischen Komponenten sprechen konnten.»
Gleich tönt es beim Kanton Obwalden: Man habe sich aus «rein staatspolitischen Gründen entschieden, die Praxis der Sitzgelegenheiten nicht mehr zuzulassen».
Auch im Kanton Uri müssen die Stühle drin bleiben. Dort aber bereits am morgen Samstag. Dies bestätigt ein Sprecher des Kantons gegenüber dem "SRF".
Das Vorgehen der Kantone sei grundsätzlich abgesprochen, schreibt der Kanton Nidwalden. Das heisst, dass auch die Kantone Schwyz, Tessin und Glarus ihre Terrassen schliessen werden.
Kanton Glarus
Restaurantterrassen müssen im Kt. Glarus geschlossen werden (Foto: Keystone-SDA): https://t.co/Cpe6uoRhUC pic.twitter.com/d6jyGdiwaH
— Kanton Glarus (@KantonGL) February 26, 2021
(tma)