Traditionsanlass

Sachbeschädigung und Respektlosigkeit: Ist der Rigimarsch gefährdet?

31.05.2023, 10:22 Uhr
· Online seit 31.05.2023, 06:11 Uhr
Seit 1991 organisiert der Verein «Rigi91 Zufikon» jährlich eine Wanderung von Bremgarten bis auf den Gipfel der Rigi. Sachbeschädigungen und unangemessenes Benehmen weniger Läuferinnen und Läufern gefährden nun zukünftige Durchführungen des Rigimarsches.
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Knapp 2000 Läufer und Läuferinnen treten jährlich in der Nacht vor Auffahrt zum Rigimarsch an. Auch dieses Jahr startete der Marsch für die Teilnehmenden zwischen 20 und 21 Uhr. Wie immer begann die Wanderung in Bremgarten. Entlang der Reuss wurde bis Rotkreuz gewandert, anschliessend ging es über offenes Gelände zum Zugersee und der Aufstieg zur Rigi begann dann in Immensee.

Dieser führte über die Seebodenalp weiter zur Rigi Staffel bis zum Endziel Rigi Kulm. Der Rigimarsch entspricht 60 Leistungskilometern und erfreut sich im Freiamt grosser Beliebtheit. Jetzt stellt sich allerdings heraus, dass die diesjährige Ausgabe womöglich die Letzte gewesen sein könnte.

Respektloses Verhalten am Ziel

Wegen wenigen Läufern und Läuferinnen müssen wahrscheinlich alle anderen leiden, wie Rigimarsch OK-Präsident Toni Dubach auf Anfrage erzählt. «Seit über 30 Jahren beherbergt das Restaurant Rigi Kulm alle Teilnehmenden, bietet Schutz und Verpflegung am Zielort. Dieses Jahr fehlte es jedoch einigen Teilnehmenden an Anstand gegenüber den Gastgebern sowie gegenüber den OK-Mitgliedern vor Ort.»

Wie Dubach berichtet, wurde das Restaurant mit sehr schmutzigen Schuhen betreten, in den umliegenden WC-Lavabos Schuhe geputzt und gepolsterte Stühle mit Dreckklumpen verdreckt. Der Holzboden müsse aufgrund der Beschädigungen gar neu abgeschliffen und versiegelt werden. Für die Veranstalter war dieses Verhalten ein absolutes No-Go und könne so nicht toleriert werden, heisst es weiter.

Womöglich der letzte Rigimarsch

«Zu den Gastgebern hatten wir die letzten 30 Jahre ein sehr gutes Verhältnis. Für den Anlass öffneten sie ihre Türen schon um 5 Uhr statt regulär um 9 Uhr. Doch dieses Jahr wurde die Gastfreundlichkeit übermässig beansprucht», so der Präsident. Die Gastgeberin sei am selben Tag noch auf die Veranstalter zugegangen und beendete die Zusammenarbeit zunächst mündlich. Sie wolle sich diese Strapazen nicht mehr antun.

Das Restaurant ist aber das einzige Gebäude auf der Rigi Kulm, welches über genügend Raum verfügt, wie der OK-Präsident berichtet. «Das bedeutet also das Ende des Rigimarsches, wie wir ihn bisher kannten.» Das Organisationskomitee sei aktuell mit den Gastgebern im Gespräch und hoffe doch noch auf einen positiven Austausch mit den Betreibern des Rigi Kulm Hotels und ein Weiterführen des Marsches, wie man ihn bisher kannte.

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veröffentlicht: 31. Mai 2023 06:11
aktualisiert: 31. Mai 2023 10:22
Quelle: ArgoviaToday

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