Schlechtes Jahr für die Zentralbahn
Die Erträge beim Personenverkehr haben sich im letzten Jahr quasi halbiert: Diese Einnahmen sanken um 19,5 Millionen Franken auf 23,2 Millionen Franken, wie die Zentralbahn am Freitag in einer Mitteilung schreibt. Das Unternehmen fuhr einen Verlust von rund 12 Millionen Franken ein. Ohne Defizitdeckung des Bundes hätte der Verlust gar 21,4 Millionen Franken betragen.
Im Jahr 2020 wurden insgesamt noch 6,9 Millionen Passagiere befördert. 2019 waren es über 10 Millionen gewesen, wie dem finanziellen Lagebericht zu entnehmen ist. Bereits ab Februar 2020 seien die asiatischen Reisegruppen weggeblieben. «Mit dem nationalen Shutdown im März und April 2020 sowie der Empfehlung, den öffentlichen Verkehr zu meiden, ist auch die Nachfrage der nationalen Gäste eingebrochen», heisst es in dem Bericht. Daraufhin wurde das Fahrplanangebot schweizweit ausgedünnt: Bei der Zentralbahn verkehrten an den Wochentagen rund 45 Prozent weniger Züge. Die touristischen Entlastungszüge von Luzern nach Interlaken Ost fielen während der gesamten Verkehrsperiode aus.
Um Kosten zu sparen, wurde unter anderem die zweite Etappe der Werkstattsanierung in Meiringen um zwei Jahre verschoben.
(red.)