Der 15-jährige Takis ist vorerst der letzte Bär im Tierpark Goldau. Vorerst, weil man sich bereits die Beschaffung von ein bis zwei weiteren Artgenossen überlegt, wie Pascal Marty, Kurator des Natur- und Tierparks Goldau, gegenüber PilatusToday und Tele 1 verrät.

Geduld gefragt bei Suche nach neuer Bärin

Dies mache man jedoch nicht, damit Takis nicht mehr allein im Tierpark ist. «Braunbären sind Einzelgänger», erklärt Marty. Der Artenschutzgedanke stehe an oberster Stelle. Denn der Schutz von bedrohten Arten zähle zu den Kernaufgaben eines Tierparks.

Ziel sei deshalb, wenn möglich ein paarungsfähiges Weibchen zu bekommen, mit dem die Bärenpopulation in Goldau noch vergrössert werden könnte. Dafür brauche es aber diverse Abklärungen. Zum Beispiel müsse überprüft werden, ob Takis mit einer potenziellen Partnerin nicht zu nahe verwandt ist. Solche Informationen sind laut Marty in einem europaweiten Archiv vorhanden.

Der Schweizer Tierschutz STS begrüsst diese Pläne des Natur- und Tierparks Goldau: «Eine Einzelhaltung ist nicht artgerecht. Daher ist es wichtig, dass der Tierpark mindestens ein ‹Gspänli› dazu holen will», sagt Samuel Furrer, Leiter Fachstelle Wildtiere, auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1.

Schon 2022 starb in Goldau ein Bär

Die 23-jährige Bärin Maya, die 2021 nach einem langen Aufenthalt im Zoo Montpellier in ihre Geburtsstätte in Goldau zurückkehrte, wurde eingeschläfert. Sie war krank und die Prognosen waren schlecht.

Maya ist nicht die einzige Bärin, die in jüngster Vergangenheit im Natur- und Tierpark Goldau gestorben ist. 2022 verstarb die Bärin Laila (31). Sie wurde damals von Mayas Bruder Takis angegriffen und schwer verletzt.

(red.)