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Campingplatz Buosingen soll zum Asylzentrum für 170 Personen werden

Goldau

Campingplatz Buosingen soll zum Asylzentrum für 170 Personen werden

10.01.2024, 19:59 Uhr
· Online seit 10.01.2024, 07:15 Uhr
Der Campingplatz Buosingen an der Goldauer Bahnhofstrasse steht vor der Schliessung. Der Bund kauft das Land und plant an der Stelle ein Bundesasylzentrum für 170 Personen. Vor einigen Jahren ist der Bund bereits einmal mit ähnlichen Plänen gescheitert.
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Der idyllisch gelegene Campingplatz zwischen Goldau und Lauerz im Kanton Schwyz wird derzeit von einer Familie geführt. Nach dem Tod des Vaters zeichne sich jedoch ab, dass die Tochter die Parzelle verkaufen möchte, berichtet der «Bote der Urschweiz». Seit rund zwei Jahren seien die Verhandlungen mit dem Bund in Gange und nun zu Ende geführt worden. Der Plan: Wo heute Wohnwagen stehen, soll bald ein Bundeszentrum für 170 abgewiesene Asylbewerber sein.

Nicht der erste Anlauf des Bundes in Innerschwyz

Es ist nicht das erste Mal, dass das Staatssekretariat für Migration (SEM) ein Asylzentrum in Innerschwyz plant. Vor einigen Jahren wollte man im Seebner Wintersried ein Ausreisezentrum in Betrieb nehmen. Das Schwyzer Verwaltungsgericht entschied sich jedoch im Jahr 2019 gegen die Pläne des Bundes.

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Auch der aktuelle Plan dürfte auf Widerstand stossen. Die SVP des Kantons Schwyz schreibt in einer Mitteilung, dass «die gescheiterte Asylpolitik des Bundes» den Kanton bedrohe. Die Schwyzer Regierung teilt gegenüber dem «Bote der Urschweiz» hingegen mit, dass man den Standort Buosingen akzeptiere. Allerdings unter Bedingungen: Unter anderem müsse der Standort Wintersried dafür definitiv vom Tisch sein und es dürfe künftig kein weiteres Bundesasylzentrum im Kanton geben.

Vorteil: Weniger Gesuchsteller

Schlussendlich könnten Schwyzer Gemeinden von dem Bundeszentrum profitieren, da ihnen weniger Gesuchsteller zugewiesen würden. Wie die Zeitung schreibt, hätte Arth dann 120 Asylsuchende weniger zu beherbergen.

Grosser Widerstand von rechts

Sowohl die Junge SVP als auch die SVP ergriffen im Verlaufe des Tages Partei gegen das Projekt. «Es ist inakzeptabel, dass Goldau zu einem Auffangbecken für Personen wird, die kein Recht auf einen Aufenthalt in der Schweiz haben», lässt die SVP verlauten. Die Schwyzer SVP fordert deshalb die Kantonsregierung und den Gemeinderat von Arth dazu auf, sich gegen die Pläne des Bundes zu stemmen.

veröffentlicht: 10. Januar 2024 07:15
aktualisiert: 10. Januar 2024 19:59
Quelle: PilatusToday

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