Gemeinde Schübelbach bleibt auf KESB-Kosten für Familie sitzen
Quelle: PilatusToday
Einen «tragischen und verrückten Fall» nennt Gemeindepräsident Othmar Bühler die Situation. Die Tatsache, dass die Gemeinde mit 9'200 Einwohnern einen derart teuren Sozialfall habe, mache ihn betroffen. Er betont auch, dass die Gemeinde Schübelbach in diesen Fall wenig tun kann, sondern lediglich Verfügungen der Kesb umsetze.
Diese hatte verlangt, dass weitere Kinder der betroffenen Familie aus dem Elternhaus genommen und in externen Einrichtungen untergebracht und rundum betreut werden. Dadurch steigen die jährlichen Sozialkosten, welche die Gemeinde für die Familie zu tragen hat auf 600'000 Franken pro Jahr.
Manche Dorfbewohnerinnen fordern an der Gemeindeversammlung deshalb sogar, der Kesb den Fall zu entziehen. Wütende Voten gibt es dennoch keine. Aufgrund der angestiegenen Kosten könne die Gemeinde wichtige Investitionen unter Umständen nicht tätigen, so Gemeindepräsident Bühler. Auch eine Steuererhöhung stehe derzeit im Raum.
Weitere Angaben zur familiären Situation der Betroffenen macht die Gemeinde Schübelbach mit Verweis auf den Datenschutz nicht.
(red.)