Als Immobilienverwalterin weiss Caroline Duss-Reichmuth eigentlich nicht, wie man ein Hotel führt. Dennoch hat sie am Samstagabend spontan entschieden, das «Wysses Rössli» zu retten. «Eine Schliessung würde uns niemand verzeihen. Das können wir unseren Stammgästen, aber auch den Gästen, die bereits ein Zimmer gebucht haben, nicht antun.»
Restaurant bleibt geschlossen
Eine Übergabe vom bisherigen Pächter zur Retterin gab es nicht. Er habe einfach den Fisch gemacht, getreu dem Motto «Ich bin dann mal weg». Trotzdem wird das Hotel nun also doch über den April hinaus weitergeführt. Dies ist die gute Nachricht. Die schlechte: Das Restaurant, das bereits seit März geschlossen ist, bleibt bis auf Weiteres zu.
Deshalb musste die Retterin des Hotels kreativ werden. «Unsere Hotelgäste können nun im Café Haug vis-à-vis Frühstücken. Das ist vergleichbar mit dem Café Sprüngli am Paradeplatz in Zürich», sagt Caroline Duss-Reichmuth mit einem Augenzwinkern.
Es muss eine langfristige Lösung her
Nichtsdestotrotz sei klar, dass dies nur eine Zwischenlösung sein kann. Hotelmanagerin bleiben kommt für sie nicht in Frage – trotz der Unterstützung ihrer Tochter Vivienne. Es wäre schlicht zu viel Arbeit neben ihrem Job als Immobilienverwalterin.
Doch wie lange will sie das Hotel «Wysses Rössli» führen? «Bis wir einen neuen Pächter finden, der wirklich passt. Wir werden durchbeissen!» Entsprechende Gespräche seien bereits am Laufen. Bis es eine Entscheidung gibt, bleibt Caroline Duss-Reichmuth noch Hotel-Inhaberin und -Betreiberin.
So reagierte ein ehemaliges Pächter-Paar auf die ursprünglich angekündigte Schliessung des Hotel «Wysses Rössli»:
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf