Kanton Schwyz verstärkt Herdenschutzmassnahmen
Quelle: Tele 1
Im Kanton Schwyz wurden im vergangenen Frühling mehrere Wölfe gesichtet. Zwei Männchen und ein Weibchen wurden nachgewiesen – ein Tier wurde in Immensee überfahren. Um die Herdentiere insbesondere auf der Alp zu schützen, hat sich das Amt für Landwirtschaft nun neue Massnahmen überlegt.
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
So soll es unter anderem eine Schaf- und Ziegenalp-Planung geben. Damit wolle man die aktuelle Datenbasis zur Sömmerungssituation erweitern, teilt der Kanton Schwyz mit. Gleichzeitig würden die Grundlagen für einen koordinierten Herdenschutz geschaffen.
Mehr Unterstützung für betroffene Bauern
Weiter wird die im Amt für Landwirtschaft die bestehende Herdenschutzberatung verstärkt. Sieben erfahrene Landwirte und Kleinviehalter werden nach einem Rissereignis betroffene Nutztierhalter unterstützen. In diesem Zusammenhang werden auch die bestehenden Notfall-Sets erweitert.
Weitergeführt werde auch der SMS-Warndienst. Die Wildhut löst den Alarm bei Rissereignissen an Nutztieren und bei Sichtungen in Siedlungsnähe aus. Bei Rissen von Wildtieren wird grundsätzlich kein Alarm ausgelöst.
SVP will beim Bund Druck machen
Der Wolf hatte auch die Schwyzer SVP auf den Plan gerufen: Kantonsparlamentarier reichten kürzlich einen entsprechenden Vorstoss ein. Darin fordern sie die Schwyzer Regierung auf, beim Bund eine Standesinitiative zum Schutz vor Grossraubtieren einzureichen, damit das Jagdgesetz «wirkungsvoll» angepasst werde.
Weil die Situation mittlerweile «unhaltbar sei» und «dringender Handlungsbedarf» bestehe, beschloss der SVP-Kantonalvorstand zudem, eine Volksinitiative zum Schutz von Grossraubtieren zu lancieren.