Keine Vergewaltigung: Der Fall von Morena Diaz kommt heute vor Gericht
Kurz nach Veröffentlichung ihres Social-Media Posts erhielt die damalige Lehrerin einen Anruf der Aargauer Kantonspolizei. Diese teilte ihr mit, sie habe ein mutmassliches Offizialdelikt publik gemacht, das von Amtes wegen verfolgt werden müsse. Daraufhin erstattete Diaz Anzeige, wie die «Luzerner Zeitung» vor einiger Zeit berichtete.
Heute nun befindet das Strafgericht in Schwyz, wo sich der mutmassliche sexuelle Übergriff ereignete, über den Fall. Er ist in mehrfacher Hinsicht brisant, wie PilatusToday in verschiedenen Artikel bereits aufgezeigt hat (zu Revision Sexualstrafrecht und Hass im Internet). So ist in der Anklage, im Gegensatz zum Post von Diaz, nicht von Vergewaltigung, sondern sexueller Nötigung die Rede. Dies, weil «Vergewaltigung» ein rechtlich eng definierter Begriff ist, der für den vorliegenden Fall vermeintlich nicht zutrifft (PilatusToday berichtete).
Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmasslichen Täter sexuelle Nötigung vor. Da dies jedoch ebenfalls ein Katalog der Ausschaffungsinitiative ist, droht dem Italiener mit Jahrgang 1988 bei einer Verurteilung die Ausschaffung.
Wie ebenfalls die «LZ» publik machte, hat der Mann bei seiner Einvernahme die Anschuldigungen allesamt abgestritten und seinerseits Anzeige wegen falscher Anschuldigung, übler Nachrede und Verleumdung eingereicht.
Dieser Post hat den Fall ins Rollen gebracht
Für den mutmasslichen Täter – und im Falle der Gegenanzeige auch für Morena Diaz – gilt die Unschuldsvermutung.
Der Prozess startet um 08.30 Uhr.
(kra)