Landwirt über sein Land: «Wenn es weiter regnet, muss ich Heu einkaufen»

Stefan Bucher aus Küssnacht am Rigi hat gerade seine 28 Kühe von der Weide geholt. Eigentlich sollten diese schon seit Anfangs April auf den Wiesen weiden. Da der Boden in letzter Zeit viel Wasser abbekommen hat, dürfen die Tiere pro Tag aber nur maximal für vier Stunden auf die Weide: «Die Kühe sinken im Boden ein und das macht mir das Land kaputt. Trotzdem möchte ich ihnen ihren Freigang nicht verbieten.»

Winterreserven bald zu Ende

Die wenigen Tage, an denen es sonnig war, hat Bucher benutzt, um das Gras auf seinem Land zu silieren. So konnte er sich wenigstens für ein paar Wochen einen Futtervorrat für die Kühe sichern. Jetzt sei die Grasqualität aber bereits wieder zu schlecht, um dieses in Siloballen zu verarbeiten.

Die langen Regenperioden mache auch bekannten Landwirten von Stefan Bucher zu schaffen. Nicht alle konnten ein Teil des Weidelandes in Siloballen verarbeiten. Als Notlösung mussten diese deshalb bereits von externen Anbietern Heu bestellen. Wenn sich das Wetter nicht bald ändere, sehe sich auch Bucher gezwungen, das Futter für seine Tiere zu kaufen.

Nasswetterperiode – ein Teufelskreis

Der viele Regen ziehe seinen Rattenschwanz durch die ganze Landwirtschaft. Neben dem Weideland für die Tiere können auch keine Maschinen auf dem Land eingesetzt werden. Diese seien viel zu schwer und würden das Land mehr als Acker zurücklassen als Gras zu mähen. Da das Gras stark getränkt mit Wasser sei, könne man dieses auch fast nicht trocknen.

Wird das Land nicht gemäht, könne auch nicht gedüngt werden. Das habe zur Folge, dass seine Güllegrube immer voller wird. «Machen kann ich als Landwirt eh nicht viel. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, dass die Sonne bald wieder besseres Wetter bringt.»