Zentralschweiz
Schwyz

Minderjährige Asylsuchende wohnen bald im leer stehenden Hotel Sonne

Einsiedeln

Minderjährige Asylsuchende wohnen bald im leer stehenden Hotel Sonne

02.06.2023, 13:15 Uhr
· Online seit 02.06.2023, 11:02 Uhr
Im leer stehenden Hotel Sonne in Einsiedeln werden künftig unbegleitete minderjährige Asylsuchende untergebracht. Der Kanton Schwyz mietet das Hotel für zwei Jahre.
Anzeige

Das Mietverhältnis ist befristet, da die Eigentümer für 2025 ein Neubauprojekt planen, heisst es in der Medienmitteilung von Freitag. Bis dahin sollen im Hotel Sonne am Klosterplatz 30 bis 35 minderjährige Asylsuchende, vorwiegend aus Afghanistan, unterkommen. Die Betreuung übernimmt die Caritas Schweiz. Für die Anwohnenden plant der Kanton Schwyz kurz nach Inbetriebnahme im Juli eine Informationsveranstaltung.

Infoveranstaltung für Anwohnerschaft

Die UMA, die im «Haus Sonne» untergebracht werden, haben bereits eine Einführungszeit im «Haus Biberhof» in Biberbrugg hinter sich. Diese Unterkunft stösst jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen, wie der Kanton weiter schreibt. Die Minderjährigen werden weiterhin in allen Lebensbereichen betreut: Schule, Hauswirtschaft, Freizeit und so weiter. Damit werden die Wohn-, Sozial- und Selbstkompetenz gefördert. Die UMA besuchen kantonale Integrationsklassen in Goldau, intensive Deutschkurse oder das integrative Brückenangebot an der Berufsschule Pfäffikon und werden dort auf eine Berufsausbildung vorbereitet.

Einsiedeln erhält als Standortbezirk eine weitere Kompensation bei den Asylzuweisungen im Umfang von sechs Personen. Für die Anwohnerschaft ist kurz nach Inbetriebnahme eine Informationsveranstaltung im «Haus Sonne» geplant. Im Weiteren wird das Amt für Migration eine Kontaktgruppe einsetzen, welche die verschiedenen Anliegen im Zusammenhang mit dem Zentrumsbetrieb aufnimmt. Diese Vorgehensweise habe sich bei allen Durchgangszentren des Kantons bewährt.

Zahl der UMAs stark zugenommen

In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der Asylgesuche von unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen (UMA) stark zugenommen. Der Bund verteilt die UMA proportional zur Bevölkerung auf die Kantone. Um die Gemeinden zu entlasten, verbleiben die Minderjährigen bis zur Volljährigkeit in den kantonalen Strukturen, werden dort betreut, beschult und auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Der Kanton ist somit zuständig für die geeignete Unterbringung und sorgt für die Unversehrtheit, Entwicklung und Förderung der Jugendlichen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

(red.)

veröffentlicht: 2. Juni 2023 11:02
aktualisiert: 2. Juni 2023 13:15
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch