Sühudiumzug in Einsiedeln

Polizei verteilt 100 Bussen an uneinsichtige Fasnächtler

15.02.2021, 18:54 Uhr
· Online seit 15.02.2021, 11:24 Uhr
Es ist fast nicht zu glauben: Dicht gedrängt stehen die Leute im Dorfkern Einsiedeln am Strassenrand. Masken sind nur vereinzelt auszumachen, der Sicherheitsabstand wird nicht eingehalten. Die Polizei verteilte Bussen.

Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri

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Es war die erste Grossveranstaltung seit langem. Die Polizei liess den wilden Umzug gewähren. Er dauerte rund eineinhalb Stunden. Wie der Zeitraffer zeigt, trudelten ab 8 Uhr immer mehr Fasnächtler ein.

Quelle: Pilatus Today

Beim traditionellen Sühudiumzug in Einsiedeln handle es sich nicht um einen bewilligten Umzug, wie David Mynall, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz auf Anfrage von PilatusToday und Tele1 sagt. «Leute sind selbstständig auf die Strasse gegangen. In Einsiedeln sind Umzüge am Montag Tradition.» Auf dem Video, welches PilatusToday und Tele1 vorliegt, scheint die Polizei überfordert.

Situation unterschätzt?

Leute mit Hygienemasken sind in der Minderheit, die Polizei weist keine Leute auf die geltenden Massnahmen und Regelungen hin. Hat man die Situation bei der Polizei unterschätzt? «Wir sind seit den frühen Morgenstunden präsent und nehmen laufend Einfluss. Es waren über 1'000 Leute anwesend, das macht die Situaiton sehr schwierig», sagt Mynall.

Quelle: Pilatus Today

Man spreche mit den Leuten, versuche, sie dazu zu bewegen, Masken zu tragen, mit dem Ziel, dass sich die Leute an die Regeln halten. «Wenn sie sich nicht daran halten, büssen wir die Leute.» Wie die Polizei am späteren Nachmittag mitteilte, wurden insgesamt rund 100 Ordnungsbussen ausgestellt.

«Um weitere Ansammlungen, wie sie sich unter anderem auch vor Take-away-Ständen bildeten, zu verhindern, erklärten sich die Betreiber im Gespräch mit der Kantonspolizei Schwyz bereit, diese für heute zu schliessen», so die Polizei.

Quelle: Luzerner Zeitung

«Es ist nicht verboten, dass man raus geht»

Auch der Schwyzer Sicherheitsdirektor Herbert Huwiler nimmt Stellung zum inofiziellen Umzug in Einsiedeln: «Wir wussten, dass beim Sühudiumzug sicher ein paar Leute da sein werden», sagt er. «Es ist nicht verboten, dass man raus geht.» Die Polizei reagiere mit grossem Augenmass. Wenn sie Missstände feststellen sollte, ermahne sie die Leute. Nur wer nicht einsichtig sei, werde dann allenfalls gebüsst. Das ganze Statement findet ihr hier im Video:

Quelle: Pilatus Today

Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri / Tele 1

Und hier noch einige Reaktionen aus der Bevölkerung und von Seiten der Politik:

Quelle: Tele 1

(red.)

veröffentlicht: 15. Februar 2021 11:24
aktualisiert: 15. Februar 2021 18:54
Quelle: PilatusToday

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