Fernunterricht

Primarlehrerinnen und Kindergärtner werden kreativ

30.03.2020, 11:58 Uhr
· Online seit 30.03.2020, 09:58 Uhr
Nicht nur Gymi-Schüler und Studierende sind zum Fernunterricht verdammt, sondern auch die Kleinsten sollen während der Coronakrise zuhause beschäftigt werden. Hier eine Kostprobe davon, was sich die Lehrpersonen der Unterstufe dazu ausgedacht haben.
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Was bei vielen Kindergärten bereits seit dem Shutdown gilt, ist an der Kreisschule Arth auch ab heute der Fall: Die Kinder haben einen Wochenplan nach Hause geschickt bekommen, der ihnen und den Eltern etwas Struktur in der chaotischen Zeit geben soll.

«Der Fernunterricht ist eine Chance, dass die Kinder trotz Corona am Ball bleiben für die Entwicklung, die für sie im Vorschulalter vorgesehen ist», so die Kindergärtnerin Dominique Schmid. «Vielleicht animieren die Aufträge die Kinder auch, mal etwas Neues auszuprobieren.»

Schule und Spass im gesundem Mass

Auch die Lehrerperson der ersten Klasse hat sich das Hirn zermatert, wie sie mit der neuen Situation umgehen. «Für mich ist es extrem spannend und eine neue Herausforderung», erzählt die Erstklassen-Lehrerin Julia Dago. Einerseits möchte sie den Unterricht so gut wie möglich weiterführen, aber auch den persönlichen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern – halt auf eine andere Art und Weise – aufrecht erhalten.

«Die Kinder sind ganz aufgeregt und freuen sich, wenn sie uns per Videochat einmal ihr Zimmer und ihre Spielsachen zeigen können», so Dago. «Wir haben nun auch angefangen, Wochen-Challenges zu starten, bei denen sie uns ein lustiges Bild schicken können wie zum Beispiel von einem Milchschnauz oder einem Chüssi-Turm.»

Hier eine Kostprobe:

Diese plötzliche Umstellung des Schulalltages habe aber auch eine grosse Unsicherheit mit sich gebracht, so Dago weiter: «Wir wissen manchmal nicht, wie viel wir den Kindern zumuten dürfen oder auch wie viel wir den Eltern zumuten dürfen, damit sie in Ruhe Homeoffice machen können», so die junge Lehrerin. «Umgekehrt herrscht auch eine Unsicherheit auf Seiten der Kinder, was wir Lehrer von ihnen erwarten und ob wir böse sind, wenn mal etwas nicht so klappt wie in der Schule.»

Dass nur die guten Schülerinnen und Schüler vom Fernunterricht profitieren und die Schwachen zurückbleiben, würde sie aber nicht zwingend unterschreiben. «Wenn ein Kind ein Problem hat, kann es uns anrufen. So haben wir auch mal mehr Zeit für die Schüler, die nicht so stark sind und die anderen können selbstständig arbeiten.»

Julia Dago ist allerdings heilfroh, hat der Coronavirus nicht schon früher im Schuljahr zugeschlagen. «Die Aufgabentypen im Fach Deutsch sind immer die gleichen, die sie bereits kennen. Deshalb geht das Erlernen der Buchstaben weiterhin gut voran», so Dago. «Anfang Schuljahr wäre das noch undenkbar gewesen.»

Die älteren Primarschüler arbeiten mit dem Computer

Bei den älteren Schülern ist das selbstständige Arbeiten noch einfacher. An der Kreisschule Arth setzen die Lehrer dabei auf ein Online-Tool. Im folgenden Video erklärt uns der  Fünftklässler Janis Lischer, was dieses Tool alles kann:

Quelle: Pilatus Today

veröffentlicht: 30. März 2020 09:58
aktualisiert: 30. März 2020 11:58
Quelle: PilatusToday

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