Zentralschweiz
Schwyz

Schädling Japankäfer im Garten?: Wie erkennen? Was unternehmen?

Schädling in Schwyz

Millionenschäden möglich: Der Japankäfer verirrt sich in die Zentralschweiz

· Online seit 19.09.2024, 19:50 Uhr
Von Japan aus hat er sich auf der ganzen Welt verbreitet. Nun wurde der grün schimmernde Käfer auch im Naturschutzgebiet Sägel im Kanton Schwyz gefunden, auch dank Hilfe aus der Bevölkerung. Da der Japankäfer grossen Schaden anrichten kann, ist es gut, einige Punkte über ihn zu kennen.

Quelle: Tele 1 / Janine Schaub

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Mit Duftstofffallen sind bei einer Gebietsüberwachung im Naturschutzgebiet Sägel insgesamt acht Japankäfer gefunden worden. Das teilte die Schwyzer Staatskanzlei mit. Zur Bekämpfung des Schädlings sollen ab nächster Woche Fadenwürmer eingesetzt werden. Der Japankäfer könnte unbekämpft nämlich zu Millionenschäden führen.

Warum ist der Käfer für die Schweiz problematisch?

In Japan hat der Käfer natürliche Feinde. Die fehlen aber bei uns. In Nordamerika gilt der Japankäfer bereits als grosses Problem. Dort fallen ihm ganze Ernten zum Opfer. Die Larven fressen die Wurzeln, die erwachsenen Käfer knabbern sich durch die Blätter. An mehr als 400 Wirtspflanzen kann er Schäden verursachen. Ein feuchtes Naturschutzgebiet wie das am Lauerzersee bietet dem Japankäfer ein ideales Zuhause. Das Schadenspotenzial wird auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt.

Wie erkennt man den unerwünschten Besucher?

Ausgewachsene Käfer sind 10 bis 12 mm lang und haben metallisch kupferfarbene Flügeldecken. An jeder Seite des Hinterleibs sind fünf kleine Haarbüschel zu erkennen. Am Hinterteil gibt es zwei grössere, gleichfarbige Haarbüschel. Eier, Larven und Puppen leben im Boden und sind daher schwieriger zu sehen.

So wird der Japankäfer in Schwyz bekämpft

Weil die entdeckte Population im Naturschutzgebiet Sägel beim Lauerzersee noch gering sei, müsse «zügig» gehandelt werden, so die Schwyzer Staatskanzlei. Ab nächster Woche werden in einem Radius von 300 Metern Fadenwürmer ausgesetzt. Diese vermehren sich laut Mitteilung in den Larven des Schädlings und töten sie ab. Die offenen Wasserflächen und das Schilf sollen nicht mit den winzigen Würmern behandelt werden. Für Mensch und Tier seien die Fadenwürmer «völlig unbedenklich».

Schon gewusst?
Wissenswerte Fakten über den Japankäfer
Der Japankäfer wurde 1916 erstmals in den USA entdeckt und wurde vermutlich mit kontaminierten Pflanzen aus Japan eingeführt.
Die erwachsenen Käfer leben etwa 30 bis 45 Tage und können in dieser Zeit erhebliche Pflanzenschäden verursachen.
Japankäfer bevorzugen es, bei warmem, sonnigem Wetter aktiv zu sein und vermehren sich optimal bei Temperaturen zwischen 21°C und 35°C.
Der Käfer kann bis zu 60 Tage leben und ist in der Lage, während seiner Lebenszeit weite Strecken zurückzulegen, wodurch er sich schnell ausbreiten kann.
In Japan ist er kein nennenswerter Schädling, da natürliche Feinde und spezielle Umweltbedingungen seine Population dort in Schach halten.
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Was tun, wenn man einen Japankäfer sieht?

Auch wenn du gerade keine Fadenwürmer zur Hand hast – du kannst dabei helfen, die Verbreitung des gebietsfremden Sechsbeiners zu bekämpfen:

  • Fang den Käfer ein und lass ihn nicht wieder frei. Prüfe das Vorhandensein von weissen Haarbüscheln auf beiden Seiten des Hinterleibs.
  • Mach ein Foto des Insekts, notiere den genauen Standort und den Namen der Pflanze, an der das Insekt beobachtet wurde. Friere den Käfer ein.
  • Kontaktiere so rasch wie möglich den Pflanzenschutzdienst deines Kantons. Unter diesem Link findest du mehr Infos.
veröffentlicht: 19. September 2024 19:50
aktualisiert: 19. September 2024 19:50
Quelle: PilatusToday

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