Terrassen-Streit

Schliessung droht: «Irgendein Vollidiot schickte ein Foto ein»

04.03.2021, 13:46 Uhr
· Online seit 04.03.2021, 12:13 Uhr
Die Kantone haben dem Druck des Bundesrates letztendlich nachgegeben und die Terrassen in den Skigebieten geschlossen. Der letzte Widerstand kommt jedoch nicht von politischer Seite, sondern von einzelnen Wirten. Diese riskieren damit eine Schliessung des Betriebs – und sogar Anzeigen.

Quelle: tele1

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Im Skigebiet Hoch-Ybrig kam es am Dienstag zu einem kleinen Aufstand. Einzelne Restaurants haben ihre Liegestühle und Bänke einfach vor die Terrassen gestellt. Auch nach einer Abmahnung der zuständigen Dienststelle zeigen sich die Beizer im Kanton Schwyz wenig einsichtig.

Kein Verständnis für Terrassenschliessung

Einer davon ist Hampi Arnold, Betreiber der Mauserhütte in der Mythenregion: «Die Macht, Leute zu zwingen, am Boden zu fressen – da bekomme ich ‹Vögel›», regt sich der Wirt auf. Für seine Gäste hat er darum einige Tische und Bänke vor der Terrasse aufgestellt. «Ich denke vier Leute an einem Tisch zu haben, ist intelligenter als 15 auf einem Flecken am Boden», rechtfertigt der Beizer seinen kleinen Aufstand.

Von solchen Aktionen hält Hubert Helbling vom Amt für Arbeit, der selbst Inspektionen durchführt, nicht viel. Die Regeln seien klar: «Es gibt aber immer wieder einzelne Schlaumeier, die versuchen, diese zu umgehen.» Das erschwere ihnen die Arbeit enorm. Ständig müsse man wegen diesen wenigen ausrücken.

Mauserhütte musste Tische wegräumen

So gab es auch bei der Mauserhütte eine Inspektion. Danach mussten die Tische verschwinden, sonst hätte als nächstes die Polizei einen Besuch abgestattet. Betreiber Hampi Arnold riskierte mit der Aktion viel. Doch würden die Terrassen am 22. März wieder öffnen, würde ihm das nicht viel bringen. Die Saison sei für ihn dann schon vorbei.

(red.)

veröffentlicht: 4. März 2021 12:13
aktualisiert: 4. März 2021 13:46
Quelle: PilatusToday

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