Mit den digitalen Uhren können Eltern ihre Kinder immer und überall orten und mit ihnen Kontakt aufnehmen. Edith Stirnimann, Kindergartenlehrerin in Gersau, erzählt von einer solchen Situation. Mit wem redet jetzt das Kind, fragte sie sich, als einer ihrer Schützlinge drauflosredete – auf den ersten Blick mit niemanden. «Bis ich gemerkt habe, dass es in die Uhr spricht», so Stirnimann.
Zu viel Kontrolle seitens der Eltern?
Sie sei im ersten Moment etwas erschrocken. «Vom Alter her ist das noch unnötig, es gibt noch viele andere Gebiete, in denen die Kinder etwas lernen müssen und nicht den Umgang mit der Smartwatch.» Kindergartenlehrerin Edith Stirnimann findet, dass die Eltern ihre Kinder irgendwann in die Welt hinaus losspringen lassen müssen.
Kinder sollen den Umgang mit Handy und Co. lernen
Antonia Betschart, Schulleiterin Bezirksschule Gersau, hat sich zuerst gewundert, dass man jetzt ein kantonales Verbot erwirken will, um die Smartwatches, Handys und Co. aus dem Bildungswesen zu verbannen. «Schliesslich gehört Medienbildung zum Lehrplan 21 und wir müssen unseren Kindern den Umgang damit in der Schule beibringen.» Dazu gehöre auch, dass man lerne, auch ohne die digitalen Helfer auszukommen.
Deshalb findet Betschart, dass es kein Verbot braucht. «Für uns ist es wichtig, dass unsere Lehrpersonen genügend Zeit und Ressourcen haben, sich solchen Herausforderungen anzunehmen und solche Sachen mit den Eltern besprechen können.»
(red.)