So gross wie 12 Fussballfelder: Riesiger Solarpark im Hoch-Ybrig geplant
Der Stromkonzern Axpo plant mit der EWS AG auf 1500 Meter einen 9 Hektaren grossen Solarpark, das entspricht 12 Fussballfeldern, zu bauen. Der Park soll östlich des Gipfels im Gebiet der Roggenegg entstehen. Die Roggenegg ist nicht Teil des Skigebiets Hoch-Ybrig. Sie ist aber mit einer Alpenstrasse erschlossen. In der Nähe liegt ein Hochmoor. Darauf sind laut Axpo aber keine Solarpanels geplant. Auch wird der Solarpark vom Dorf Oberiberg nicht zu sehen sein. So soll die erste Solaranlage auf Weideland zu stehen kommen. Das Vieh soll aber weiterhin grasen können, halt zwischen und unter Solarpanels.
Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt will die Axpo mit Solarparks in den Bergen dazu beitragen, die Stromproduktion im Winter zu erhöhen, also dann, wenn die Schweiz auf Importe angewiesen ist. Im Winter produzieren Solaranlagen in den Bergen ungefähr drei- bis fünfmal mehr Strom als Anlagen im Mittelland, weil sie oft über dem Nebel liegen. Zudem profitieren sie von der Schneereflexion. Die erste alpine Solaranlage im Kanton Schwyz soll 12 Gigawatt Strom im Jahr produzieren. Damit könnten rund 2600 Haushalte versorgt werden.
Die Bauarbeiten sollen bereits im Herbst 2024 beginnen. Ende 2025 sollen erste Teile von «Alpin Solar Ybrig» ins Netz gehen. Wie die Schwyzer Bevölkerung das Projekt beurteilt, ist noch unklar. In Oberiberg ist die Bevölkerung am Donnerstag informiert worden. Am Freitag soll die offizielle Kommunikation erfolgen. Die Zustimmung zum Projekt geht aber über die Gemeinde Oberiberg hinaus. Die Landbesitzerin, die «Genossame Schwyz», muss gemäss dem Tagesanzeiger ebenfalls mit dem Solarpark einverstanden sein. Der Vorstand mit Präsident Bernhard Reichmuth zeigt sich aber zuversichtlich, dass sich die 5000 Genossenbürgerinnen und -bürger für das Projekt begeistern lassen.
Der Anstoss für das Projekt gab der Vorstand. Man wolle die regionale und nachhaltige Stromproduktion vorantreiben. An keinem anderen Standort im Kanton Schwyz sei eine alpine Solaranlage wohl besser und einfacher realisierbar, so Reichmuth. Wie teuer die «Alpin Solar Ybrig» werden wird, ist noch unklar. Die Axpo geht von einem zweistelligen Millionenbetrag aus.
(red.)