Baugrubenunglück Feusisberg

Strafverfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung eröffnet

21.07.2022, 11:05 Uhr
· Online seit 21.07.2022, 10:00 Uhr
Nach dem Einsturz einer Baugrube auf einer Baustelle in Feusisberg, bei dem drei Arbeiter getötet wurden, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Sie hat ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung eröffnet.
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Florian Grossmann, Mediensprecher der Kantonspolizei Schwyz, bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht im «Boten der Urschweiz». Ermittlungen seien im Gang. Es solle geklärt werden, wer in welchem Umfang für den Unfall verantwortlich ist.

Fest stehe, dass gegen den Eigentümer der Baufirma kein Strafverfahren eröffnet werden könne, da dieser beim Unfall verstorben sei und dies ein Prozesshindernis darstelle, wird Grossmann im Artikel zitiert.

Der Unfall hatte sich am 12. Mai dieses Jahres auf einer Baustelle in Feusisberg ereignet. Aus noch unbekannten Gründen stürzte die Baugrube ein und verschüttete drei Männer, die tot geborgen wurden.

Beitrag vom Unglückstag am 12. Mai 2022

Passieren konnte das Unglück offenbar, weil die Baugrube nicht fachmännisch gesichert war. Baugrubensicherheit ist bei Bauherren nicht beliebt, sagte Reto Gilly, Spezialist für Baugrubensicherheit Anfang Juni: «Es ist ein notwendiges Übel sozusagen, dass man eine Baugrube sicher macht. Diese verliert aber nach der Fertigstellung des Gebäudes seine Funktion. Deshalb ist das Interesse gross, dass man da Kosten einspart.»

Beitrag zu Sicherheitsmängeln im Juni 2022

(red.)

veröffentlicht: 21. Juli 2022 10:00
aktualisiert: 21. Juli 2022 11:05
Quelle: SDA / PilatusToday

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