Welttheater bringt sich bei Asylfrage ins Spiel
Der Kanton Schwyz möchte im stillgelegten Hotel Sonne in Einsiedeln Flüchtlinge unterbringen. Das ist bereits länger bekannt. Allerdings regte sich Widerstand am Vorhaben, weil sich das Hotel an sehr guter Lage befindet.
SVP und Gemeinde mit Widerstand
«Kinder auf dem Spielplatz, Touristen, die das Kloster geniessen möchten, oder Anwohner werden gestört», so argumentierte SVP-Kantonsparlamentarier Fredi Kälin Anfang Juni. Der Kanton habe auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft unbegleitete minderjährige Asylsuchende keine richtige Analyse gemacht. In der Folge wurde ein Vorstoss eingereicht, um die Regierung zur Suche nach einem Standort aufzufordern.
Auch der Einsiedler Bezirksammann und SVP-Mann Franz Pirker äusserte sich negativ zum Ansinnen des Kantons. «Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden», hält Pirker fest. Die Verhandlungen mit dem Vermieter seien abgeschlossen gewesen.
Welttheater braucht auch Unterkunftsmöglichkeiten
Nun bringt der Präsident der Welttheatergesellschaft, Hanspeter James Kälin, im «Bote der Urschweiz» eine neue Idee ins Spiel. Das Welttheater ist eine nur alle paar Jahre stattfindende Grossproduktion auf dem Klosterplatz. Die nächste Aufführung ist für das 100-jährige Jubiläum 2024 geplant.
Die Idee: Während zwei Jahren könnte das alte Hotel sowohl für die Unterbringung der minderjährigen Flüchtlinge wie auch für das Welttheater verwendet werden. Denn für die Aufführung im nächsten Jahr habe das Theater Bedarf an Unterkünften, weil frühere nicht mehr zur Verfügung stünden.
Jugendliche könnten an Theater mitwirken
Hanspeter James Kälin hat gar noch eine weitere Idee. «Denkbar ist, dass die Jugendlichen auch zum Mitmachen im Spiel ermuntert werden könnten», heisst es in einer Mitteilung.
Der Kanton könnte in Einsiedeln insgesamt bis zu 25 Jugendliche unterbringen. Aktuell diskutieren Kanton und Welttheatergesellschaft laut «Bote», wie die verschiedenen Bedürfnisse abgedeckt werden könnten.
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